Stefanie Ritzmann kam wegen des ihrer Mutter in der Schwangerschaft verschriebenen Medikaments "Contergan" mit starken körperlichen Behinderungen auf die Welt. "Abgeschoben", fern ihrer Familie in Heimen und Kliniken aufgewachsen, macht sie über die Jahre trotzdem ihren Weg. Getragen, unterstützt von Menschen, die ihr Potential erkennen, kämpft sich Stefanie Ritzmann Stück für Stück in ein autarkes, ein selbständiges Leben. Doch der Preis ist hoch. Immer wieder droht die dunkle Wolke der Depression. Bis sie sich ihren frühkindlichen Traumata stellt, bis sie endlich die Hoffnung und Kraft findet, sich anderen und für andere zu öffnen: Sie engagiert sich, sie mischt sich ein - und gründete zusammen mit anderen in Karlsruhe den ersten Behindertenbeirat einer baden-württembergischen Kommune. Sie kämpft als dessen Vorsitzende ein gutes Jahrzehnt lang für die größere Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben. Und wie sie kämpft! Und mit wieviel Humor!
"Ich lese die Lebensgeschichte einer behinderten Frau. Ich bin fasziniert von ihrem Lebenswillen. Ich begreife einmal mehr: Es geht immer um die Liebe. Das Leben, das Schicksal anderer ist immer auch ein Impuls für den eigenen seelischen Weg. Und das Buch von Stefanie Ritzmann ist so einer, ein ganz besonderer. Es bringt unser aller tiefste Erinnerung zum Klingen. Darüber kann man gar nicht genug lesen."
Jo Frühwirth, Fernsehjournalist
Jo Frühwirth, Fernsehjournalist