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"Ich bin deine Mutter", sagte die Stimme am Telefon. Elna Johnsens Leben fiel in sich zusammen, die ganzen 43 Jahre. Elna kannte diese Frau nicht. Der Vater von Elna Johnsen war ein deutscher Soldat, ihre norwegische Mutter hatte sie zur Adoption freigegeben. Elna ist ein Wehrmachtskind. Elna ist kein Einzelfall. In den ehemals von der Wehrmacht besetzten Ländern leben Millionen, die wie sie das Kind einer verbotenen Liebe zwischen einheimischen Frauen und deutschen Soldaten sind. Erstmals bricht Ebba D. Drolshagen jetzt das Schweigen, das die vertuschten Geschwister der deutschen…mehr

Produktbeschreibung
"Ich bin deine Mutter", sagte die Stimme am Telefon. Elna Johnsens Leben fiel in sich zusammen, die ganzen 43 Jahre. Elna kannte diese Frau nicht. Der Vater von Elna Johnsen war ein deutscher Soldat, ihre norwegische Mutter hatte sie zur Adoption freigegeben. Elna ist ein Wehrmachtskind. Elna ist kein Einzelfall. In den ehemals von der Wehrmacht besetzten Ländern leben Millionen, die wie sie das Kind einer verbotenen Liebe zwischen einheimischen Frauen und deutschen Soldaten sind. Erstmals bricht Ebba D. Drolshagen jetzt das Schweigen, das die vertuschten Geschwister der deutschen Nachkriegsgeneration umgibt. Sie erzählt von den Schicksalen der Wehrmachtskinder in West und Ost, von der Suche dieser Kinder nach ihren Verwandten und davon, wie diedeutschen Väter und Geschwister darauf reagieren, wenn plötzlich die Vergangenheit vor der Tür steht und ein geordnetes bürgerliches Leben aus den Fugen zu geraten droht. Ein packendes Buch zu einem viel zu lange tabuisierten Thema.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Die Rezensentin Elke Schubert stößt in diesem Buch über das Schicksal der Kindern, die aus Beziehungen zwischen der Wehrmacht angehörenden Besatzern und der Zivilbevölkerung hervorgingen, auf einige überraschende Aspekte: Zum Beispiel, dass eine Kontaktaufnahme zwischen Vater und Kind in den meisten Fällen als beiderseitiger Gewinn gewertet wurde, selbst wenn Besatzerkinder unter ihrem Status zu leiden hatten - sofern sie überhaupt wussten, dass ihr Vater Deutscher war. Fokus der Untersuchung sind die Niederlande, Dänemark und Norwegen. In letzterem Land gab es aufgrund der Länge der Besatzung und dem wohlwollenden Blick und der konkreten Unterstützung der Nazi-Besatzer auf Verbindung ihrer Soldaten mit Frauen einer "Nordischen Rasse" besonders viele Liebesbeziehungen. Schubert betont, dass die in diesem Buch geschilderten Fälle nicht unbedingt repräsentativ für die Gesamtsituation sind, weil Menschen mit schwierigen Biografien wohl eher auskunftswillig sind als jene, die eine davon unbelastete Kindheit hatten. Auch empirische Daten gibt es wenig, auf die die Autorin, die sich nach Schuberts Meinung dieses Dilemmas bewusst ist, zurückgreifen könnte. So kann die Autorin nur von "Extremfällen" berichten.

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