Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: gut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Seminar für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Regierungssystem und Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die steigende Zahl der Kriegsdienstverweigerer , die veränderte sicherheitspolitische Lage mit dem erweiterten Aufgabenspektrum der Bundeswehr und nicht zuletzt die Entscheidung des französischen Staatspräsidenten Chirac, die französischen Streitkräfte in eine Berufsarmee umzuwandeln, haben in Deutschland zu einer heftigen Diskussion um die Wehrpflicht geführt.Auf der einen Seite stehen die Verfechter der Wehrpflicht, die sich auf den Satz des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst berufen: "Alle Bürger des Staates sind die geborenen Verteidiger desselben." Auch wird oft an die Aussage Theodor Heuß erinnert, der die Wehrpflicht als "das legitime Kind der Demokratie" bezeichnete.Auf der anderen Seite wird die Wehrpflicht als obsolet bezeichnet, als Relikt einer anderen historischen Epoche und vor allem des Kalten Krieges. Es wird argumentiert, das seit der Auflösung der Sowjetunion und des Warschauer Paktes keine direkte Bedrohung auf Deutschland ausgeübt wird und damit das Bedürfnis einer schlagkräftigen Großarmee - garantiert durch die Wehrpflicht - nicht mehr vorhanden ist.
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