«Wehrt euch, bevor ihr frustriert und hässig seid», sagte die Nationalrätin Liliane Uchtenhagen (1928 – 2016), als sie nach ihrer Nichtwahl zur Bundesrätin im Jahr 1983 ins Frauenzentrum Baden kam. Diese Losung verstanden die vielen anwesenden Frauen gut – schon der Aufbau des Frauenzentrums hatte viel Engagement verlangt. Und der Betrieb musste lange ohne öffentliche finanzielle Unterstützung auskommen. Im Frauenzentrum Baden trafen sich von 1981 bis 1996 Frauen aus unterschiedlichen Zusammenhängen zu kulturellen und politischen Anlässen. Sie forderten die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen und gaben viele feministische Impulse, die von Teilen der Bevölkerung und den Behörden skeptisch verfolgt wurden. Madeleine Marti, eine der damals aktiven Frauen zeichnet die Geschichte des Frauenzentrums nach. Die Historikerin Corinne Rufli führte mit fünf Frauen Interviews über ihre Zeit im Frauenzentrum Baden und die Bedeutung dieser Erfahrungen für ihr Leben.