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In den letzten 4-5 Jahrzehnten ist der weibliche Lebenszusammenhang mehr und mehr in die Individualisierungsdynamik der modernen Gesellschaft hineingezogen worden. Die in rasantem Tempo sich vollziehende Freisetzung von Frauen aus ihren herkömmlichen Rollen und damit verbundenen neuen Anforderungen stehen dabei so die Untersuchungshypothese der Verfasserin in einem spannungsgeladenen Verhältnis zu der vorangegangenen noch traditionell weiblichen Sozialisation. Das traditionell Weibliche repräsentieren die Mütter. Ihre Lebensentwürfe noch geprägt und bestimmt durch die alten Verhältnisse…mehr

Produktbeschreibung
In den letzten 4-5 Jahrzehnten ist der weibliche Lebenszusammenhang mehr und mehr in die Individualisierungsdynamik der modernen Gesellschaft hineingezogen worden. Die in rasantem Tempo sich vollziehende Freisetzung von Frauen aus ihren herkömmlichen Rollen und damit verbundenen neuen Anforderungen stehen dabei so die Untersuchungshypothese der Verfasserin in einem spannungsgeladenen Verhältnis zu der vorangegangenen noch traditionell weiblichen Sozialisation. Das traditionell Weibliche repräsentieren die Mütter. Ihre Lebensentwürfe noch geprägt und bestimmt durch die alten Verhältnisse stellen kein Modell mehr für die sich an den neuen Emanzipationsideologien anlehnenden Vorstellungen der Töchter dar. Damit vollzieht sich einerseits ein Bruch in der Kontinuität der weiblichen Generationskette, andererseits ist die psychologische Basis des sich neu konstituierenden Selbstverständnisses von Frauen noch stark mit Mütterlichkeit verbunden.
Märle Poser zeichnet in ihrer Arbeit die historisch-gesellschaftlichen Bedingungen für die Veränderungsprozesse weiblicher Lebensentwürfe nach und wirft dabei zugleich die Frage nach den Wirkungszusammenhängen geschlechtsspezifischer Sozialisationsprägung auf. Am Beispiel von drei Frauenportraits beschäftigt sie sich schließlich mit den Folgen dieses Prozesses, in dem Neues und Altes aufeinanderprallen. Frauen stehen heute so ein Untersuchungsergebnis in der Zerreißprobe, ihre Wünsche nach gesellschaftlich mehr und mehr möglich gewordener Selbstständigkeit ausschließlich am männlichen Modell der Individuation orientieren zu können und zugleich ihre Nähe- und Bindungswünsche leben zu wollen.