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Religiöse Motive finden sich häufig in den mittelalterlichen galego-portugiesischen 'Cancioneiros', wurden in der Forschung aber bislang nur wenig beachtet. Dieser Band stellt erstmals den Aspekt weiblicher Religiosität in den Fokus und gewinnt so neue Erkenntnisse über weibliche Identität in den 'Cantigas'.In Anlehnung an Hannah Arendt wird die Religiosität von Frauen ebenso wie weibliches Erzählen als politischer Diskurs gewertet, der Frauen Teilhabe an der öffentlichen Sphäre ermöglicht. Während die Frömmigkeit durch den Liebesdiskurs zunehmend infrage gestellt wird, gewinnt das Erzählen an…mehr

Produktbeschreibung
Religiöse Motive finden sich häufig in den mittelalterlichen galego-portugiesischen 'Cancioneiros', wurden in der Forschung aber bislang nur wenig beachtet. Dieser Band stellt erstmals den Aspekt weiblicher Religiosität in den Fokus und gewinnt so neue Erkenntnisse über weibliche Identität in den 'Cantigas'.In Anlehnung an Hannah Arendt wird die Religiosität von Frauen ebenso wie weibliches Erzählen als politischer Diskurs gewertet, der Frauen Teilhabe an der öffentlichen Sphäre ermöglicht. Während die Frömmigkeit durch den Liebesdiskurs zunehmend infrage gestellt wird, gewinnt das Erzählen an Bedeutung. Dieser Zusammenhang zwischen weiblicher Frömmigkeitspraxis, Liebesdiskurs und Neusituierung weiblichen Erzählens steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Anhand dieser drei Aspekte wird eine Neuordnung der Geschlechterverhältnisse sichtbar, die für die Protagonistinnen der 'Cantigas' einen Verlust von gesellschaftlicher Handlungsmacht sowie einen veränderten Zugriff auf Raum bedeutet.
Autorenporträt
Dr. Alice Otto hat in Hamburg und Lissabon Romanistik und Politikwissenschaften studiert und anschließend im Rahmen der Graduiertenförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung promoviert. Heute arbeitet sie freiberuflich an Editionsprojekten sowie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft.

Dr. Jürgen Sarnowsky ist pensionierter Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg. Seine Schwerpunkte sind die Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte, die Geschichte der geistlichen Ritterorden und der Hanse, England, Preußen und Hamburg, Entdeckungsreisen sowie die Erschließung von Quellen.