Zweigs Texte behandeln auffällig oft das Thema Weiblichkeit: Er stellt das weibliche Wesen in den Mittelpunkt der Betrachtung und versucht, durch diese Figuren Beziehungsrollen und weibliches Verhalten zu hinterfragen bzw. zu erklären, so auch in den Novellen "Brennendes Geheimnis" und "Angst". Er erlaubt den Frauen indirekt die gleichen Rechte einzufordern, welche den Männern zu Zweigs Lebzeiten zugestanden wurden. Somit liegt die Behauptung nahe, dass er sich mit den Wurzeln der sexuellen Emanzipation auseinandersetzt. Von Interesse ist auch, ob die Einstellungen Zweigs zum Thema eruierbar sind und inwieweit er psychoanalytische Grundlagen in seinen Erzählungen verwendet. Zweig sieht die sexuelle Lust der Ehefrauen gefangen in einem moralischen Gefängnis ein Ausbrechen daraus kann nur ein temporäres Ereignis sein.