Wie Frauen die Geschichte prägten - und warum wir nichts davon wissen. Ein feministischer Blick auf die Urgeschichte
Über weite Strecken der Geschichte sind Frauen unsichtbar - erst recht in der Ur- und Frühgeschichte. Es sind Männer, die jagten, die Werkzeuge und Waffen erfanden, die Höhlenmalereien hinterließen und als Erfinder zivilisatorischer Errungenschaften gelten. Frauen, so das gängige Bild, hielten sich im Heim auf und damit: im Hintergrund. Marylène Patou-Mathis rückt dieses Bild gerade und zeigt: Es gibt keine Fakten, die diese Annahmen stützen. Neue archäologische Funde haben ergeben, dass prähistorische Frauen mitnichten das unterworfene Geschlecht waren, zu dem männliche Wissenschaftler der Neuzeit sie gemacht haben. Eine überfällige Analyse der weiblichen Unsichtbarkeit, die den Frauen zu ihrem rechtmäßigen Platz in der Geschichte verhilft.
Über weite Strecken der Geschichte sind Frauen unsichtbar - erst recht in der Ur- und Frühgeschichte. Es sind Männer, die jagten, die Werkzeuge und Waffen erfanden, die Höhlenmalereien hinterließen und als Erfinder zivilisatorischer Errungenschaften gelten. Frauen, so das gängige Bild, hielten sich im Heim auf und damit: im Hintergrund. Marylène Patou-Mathis rückt dieses Bild gerade und zeigt: Es gibt keine Fakten, die diese Annahmen stützen. Neue archäologische Funde haben ergeben, dass prähistorische Frauen mitnichten das unterworfene Geschlecht waren, zu dem männliche Wissenschaftler der Neuzeit sie gemacht haben. Eine überfällige Analyse der weiblichen Unsichtbarkeit, die den Frauen zu ihrem rechtmäßigen Platz in der Geschichte verhilft.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Anne-Kathrin Weber lobt den zurückhaltenden, wissenschaftlichen Ton, mit dem die Ur- und Frühhistorikerin Marylene Patou-Mathis Erkenntnisse einer männlich geprägten Archäologie über Geschlechterverhältnisse in der frühesten Epoche menschlichen Zusammenlebens in Frage stellt. Ob Frauen im Paläolithikum jagen gingen oder das Skelett von Björkö aus dem Jahr 1880 wirklich ein Wikingerführer war und nicht doch vielleicht eine Frau, lässt sich laut Weber zwar kaum nachweisen, doch die männlich dominierten Tendenzen in der Forschung lassen sich erkennen. Wie die Autorin letztere einbindet in einen Abriss über Misogynie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, findet die Rezensentin lehrreich und anregend, vielleicht auch für andere Disziplinen, so hofft Weber.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein aufsehenerregendes Buch." Manuel Opitz, GEO Plus, 23.03.22
"Spannend und originell." Anne-Kathrin Weber, Deutschlandfunk, 03.01.21
"Vermeintlichen Determinismus maskuliner Überlegenheit weist Patou-Mathis ebenso in die Schranken wie das Narrativ eines linearen Fortschritts weiblicher Emanzipation." Niklas Elsenbruch, Süddeutsche Zeitung, 19.10.21
"Gut und erfrischend, dass neue Fragen den Staub der Wissenschaft aufwirbeln." Caroline Fetscher, Tagesspiegel, 12.12.21
"Eine feministische Kampfansage an die vorherrschende Meinung." Kalle Schäfer, Grazia, 03.02.22
"Luzide und kurzweilig." Brigitte Woman, Dezember 2021
"Spannend und originell." Anne-Kathrin Weber, Deutschlandfunk, 03.01.21
"Vermeintlichen Determinismus maskuliner Überlegenheit weist Patou-Mathis ebenso in die Schranken wie das Narrativ eines linearen Fortschritts weiblicher Emanzipation." Niklas Elsenbruch, Süddeutsche Zeitung, 19.10.21
"Gut und erfrischend, dass neue Fragen den Staub der Wissenschaft aufwirbeln." Caroline Fetscher, Tagesspiegel, 12.12.21
"Eine feministische Kampfansage an die vorherrschende Meinung." Kalle Schäfer, Grazia, 03.02.22
"Luzide und kurzweilig." Brigitte Woman, Dezember 2021