Seit Anfang der 1990er Jahre ist eine Zunahme bei den Unternehmensgründungen durch Frauen zu erkennen. Diese Entwicklung weckte vor allem auf beschäftigungs- und wirtschaftspolitischer Seite hohe Erwartungen und stellte eine neue Herausforderung für Politik und Forschung dar. Im Rahmen einer empirischen Befragung von Mitarbeiter/innen und Unternehmer/innen der Multimediabranche versucht die Arbeit, die Kenntnislücken über die geschlechtsspezifischen Hemmnisse und Probleme von Frauen bei Gründung und Etablierung von Unternehmen in der Informations- und Kommunikationsindustrie zu verringern. Im Ergebnis kommt die Untersuchung zu einer kritischen Distanz gegenüber geschlechtsspezifischen Stereotypen, wie sie vor allem die öffentliche Meinung (re)produziert. Durch den engen Bezug zu einer Branche sind die gewonnenen Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit zudem nicht nur von wissenschaftlichem, sondern auch von politischem und wirtschaftspolitischem Interesse.