Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Geschichte der Europäischen Moderne), Veranstaltung: Europa und die Vielfalt der Moderne: Mentalitäten, Ökonomie und Wissen im 19. und 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die religiösen Wurzeln des Wohlfahrtstaates und die Rolle der Frau in der konfessionellen Armenfürsorge im Kaiserreich. Im Mittelpunkt steht dabei die evangelische Kirche. Zur geschichtlichen Einordnung des Themas werden im zweiten Kapitel die Ausgangslage sowie die Rolle des Sozialismus und Pauperismus bei der Initiierung von neuen Sozialreformen aufgezeigt. Das dritten Kapitel beschäftigt sich mit der protestantischen Kirche im Kaiserreich und legt die Stellung der Kirche und ihren Umgang mit der Frauenfrage und sozialen Frage dar. Zudem werden die Rolle der Säkularisation für die Protestanten sowie die Säkularisationsthese im Kaiserreich aufgegriffen. Das vierten Kapitel beschäftigt sich mit den Lösungsvorschlägen der Kirche zur sozialen Frage und Frauenfrage. Es werden die Gründungen vom Kaiserswerther Krankenhaus bzw. Mutterhaus und das Programm der ¿Inneren Mission¿ skizziert, die den Anfang der Gründungen zahlreicher weiterer diakonisch-sozialer Einrichtungen bildeten. Am Beispiel vom Diakonissenwesen und der Inneren Mission wird zudem aufgezeigt, dass die Überlegungen im Kaiserreich, durch das Vereinswesen, konkret durch die Frauenvereine, einen Ausweg aus der sozialen und sittlichgeistlichen Nöte zu finden, bereits eine Tradition hatte. Mit der karitativen Frauenorganisationen setzt sich das fünften Kapitel am Beispiel der evangelischen Frauenaktivitäten vor der Reichsgründung auseinander. Zudem legt es dar, welche wichtige Frauenvereine für die Armenfürsorge im Kaiserreich gebildet wurden. Das sechsten Kapitel skizziert Fliedners Weiblichkeitskonzept und Wicherns Ansichten über den Frauenberuf. Warum die praktische Umsetzung der Armenfürsorge überwiegend von Frauenvereinen umgesetzt wurde und wie sich das Engagement der Frauen auf dem sozialen Gebiet erklärt, soll das Auseinandersetzen mit dem Frauenbild in der protestantischen Kirche klären. Eine Zusammenfassung und ein kurzes Fazit im siebten Kapitel schließen die vorliegende Arbeit ab.
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