Ich muss gestehen, dass ich “Weichei” wohl niemals gelesen hätte, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte. Allgemein bin ich bei solchen Büchern immer recht skeptisch und weiß zunächst nie etwas damit anzufangen. Nach einer gewissen Zeit wollte ich dem Buch dann doch eine faire Chance geben –
gesagt, getan!
“Weichei” ist ein typisches “Kann man, muss man aber nicht lesen”-Buch, was leider…mehrIch muss gestehen, dass ich “Weichei” wohl niemals gelesen hätte, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte. Allgemein bin ich bei solchen Büchern immer recht skeptisch und weiß zunächst nie etwas damit anzufangen. Nach einer gewissen Zeit wollte ich dem Buch dann doch eine faire Chance geben – gesagt, getan!
“Weichei” ist ein typisches “Kann man, muss man aber nicht lesen”-Buch, was leider viel zu selten meinen Humor getroffen hat. Tim Boltz weiß zwar durchaus mit seinem Schreibstil zu überzeugen, aber dennoch haben mir ein paar Kracher gefehlt, die nötig waren, um dieses Buch wirklich zu mögen. Natürlich war bei “Weichei” nicht alles humorlos. Manche Kapitel waren schon witzig und sarkastisch, aber leider konnte dieses Niveau nicht auf ganzer Länge gehalten werden.
Dazu konnten mich auch leider die Charaktere nicht gänzlich überzeugen. Robert ist jetzt nicht unbedingt der sympathischste Protagonist, oftmals wirkt er einfach nur unbeholfen und hat Pech im Leben, was er aber zum Teil auch selbst schuld ist, da er sich besser darstellt, als er eigentlich ist. Er muss miterleben, wie seine Freundin ihn betrügt, sein Studium ist aktuell auf Eis gelegt und als Angestellter einer Tankstelle ist er ebenfalls alles andere als glücklich. Als Neu-Single versucht er sein Leben zu genießen, was jedoch nur im Chaos endet, da er dabei eine Frau kennen lernt und sie direkt belügt, nur um besser zu sein, als er eigentlich ist. Ja, Robert ist wahrlich ein Weichei und seine Aktionen haben oftmals nur ein Kopfschütteln in mir hervorgehoben. Sehr schade, denn das Potential war definitiv vorhanden, nur leider schlecht umgesetzt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit. An sich ist dies bei dem Genre gar nicht mal so unüblich und schnell verzeihbar, bei “Weichei” ist es jedoch mehr als offensichtlich, was mir schnell den Lesespaß verdorben hat. Ein paar Überraschungen hätten dem Buch sichtlich gut getan, nur leider wurde dies dem Leser verwehrt. Ich kann nur hoffen, dass sich der Autor im Nachfolger “Nasenduscher” steigern konnte.
Wirklich gut gemacht ist das Cover, das auch sehr gut zu dem Buch passt. Der Hintergrund ist in babyblau gehalten, der Waschlappen soll erzeugen, das Robert nicht unbedingt die Männlichkeit in Person ist und durchaus seine Schwächen hat. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls ganz okay, konnte mich aber nicht auf Anhieb dazu animieren, dieses Buch zu lesen.
Insgesamt ist “Weichei” ein Buch, dass ich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte und mich nur bedingt überzeugen konnte. Ein oftmals fader Humor und viel zu überspitzte Handlungen konnten mich leider nicht überzeugen. Den Nachfolger “Nasenduscher” werde ich daher nicht mehr lesen. Wer jedoch Autoren wie David Safier mag, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben.