Die Weihnachtszeit im Leben des Mecklenburger Dichters Fritz Reuter ist reich an Düften, Wärme und Geborgenheit in den Häusern der Handwerker, Landpastoren und Gutsbesitzer. Doch auch in seine Altersvilla in Eisenach zieht das Fest mit Tannenbaum, Gänsebraten, Pfeffernüssen und dem Wiedersehen mit alten Freunden ein. Die leidvollen Jahre der Festungshaft sind dagegen das bittere "Kontrastprogramm", das ihm die vergangenen weihnachtlichen Stunden in der Kindheit und in seinen glücklichen Ehejahren nach der Entlassung noch wertvoller erscheinen lässt. Trotz aller Schicksalsschläge spiegeln Reuters weihnachtliche Briefe und Erzählungen, ob auf Platt- oder Hochdeutsch, festliche Harmonie und Behaglichkeit wider, in denen der für ihn typische Humor nicht zu kurz kommt.