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Auf der ganzen Welt feiert man im Dezember Weihnachten und Chanukka - mit Lebkuchen oder Latkes, zwischen Tradition, Kommerz und Familienfest, mit religiösem Bekenntnis oder politischer Botschaft. Die Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin und das Begleitbuch geben Einblick in die Geschichte beider Feste und schildern die Riten und Gebräuche, die mit ihnen verbunden sind. Insbesondere werden die kulturellen Wechselwirkungen zwischen beiden Festtraditionen aufgespürt und in ihren jeweiligen Zusammenhängen dargestellt. So gibt es - bei völlig verschiedenen historischen Ursprüngen - einige…mehr

Produktbeschreibung
Auf der ganzen Welt feiert man im Dezember Weihnachten und Chanukka - mit Lebkuchen oder Latkes, zwischen Tradition, Kommerz und Familienfest, mit religiösem Bekenntnis oder politischer Botschaft.
Die Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin und das Begleitbuch geben Einblick in die Geschichte beider Feste und schildern die Riten und Gebräuche, die mit ihnen verbunden sind. Insbesondere werden die kulturellen Wechselwirkungen zwischen beiden Festtraditionen aufgespürt und in ihren jeweiligen Zusammenhängen dargestellt. So gibt es - bei völlig verschiedenen historischen Ursprüngen - einige Parallelen, wie bei den Formen des Feierns: Beide Feste bauen auf heidnischem Brauchtum auf und bedienen sich des Lichtes, um die dunkle Jahreszeit aufzuhellen, wobei die Juden als Minderheit in einer christlichen Umgebung bei mancherlei christlichen Moden Anleihen machen.
Ein besonderes Augenmerk legt diese Publikation auf die weitgehend unbekannten Hintergründe von Chanukka und die neuen Deutungen, die das Fest in den letzten Jahrzehnten im modernen Judentum erfahren hat. Die aktuellen Annäherungen an das Weihnachtsfest in den Zentren jüdischen Lebens auf dem amerikanischen Kontinent haben Vorbilder aus Deutschland. Die gemütsvolle Adventszeit, die Geschenke und das familiäre Festessen unter dem Weihnachtsbaum schufen eine Atmosphäre, die für das assimilierte deutsche Judentum im 19. Jahrhundert eine unwiderstehliche Anziehungskraft besaß. Weihnachten wurde als Zeichen unverbrüchlicher Zugehörigkeit zur deutschen Kultur in vielen jüdischen Familien gefeiert.
Vom deutschen "Weihnukka" über die in Osteuropa bang erwartete "Weijnacht" bis zum "Dezember-Dilemma" der heutigen New Yorker Juden gehen die Texte den vielfältigen Spuren der jüdischen und christlichen Winterfeier nach, die sich heute in den kulturellen Schmelztiegeln der Großstädte politisch korrekt vermischen. Sowohl aus christlicher wie aus der jüdischen Perspektive ist zu fragen, ob diese beiden Feiertage theologisch noch zu retten sind.
Erstaunliches und Amüsantes, Kitsch und Kunst illustrieren weltliche und theologische Aspekte beider Feste und laden Besucher und Leser zu einem vergnüglichen und lehrreichen Rundgang ein. In Annäherung an Irving Berlin, den jüdischen Komponisten des erfolgreichsten Weihnachtsschlagers aller Zeiten, lässt sich sagen: I`m dreaming of a Jewish Christmas!
Autorenporträt
Cilly Kugelmann, geboren 1947, ist Erziehungswissenschaftlerin und Leiterin der Bildungsabteilung des Jüdischen Museums Berlin.