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Marie, 12, findet, dass jede doch "so'n bisschen schön" ist ... Wenn Anne, 13, Bürgermeisterin wäre, hätte sie die Halfpipe für die Inliner längst genehmigt ... Thea, 14, möchte zwar nicht in die Politik gehen, aber in Bürgerinitiativen arbeiten ... Bei Nadine, 16, sitzt die Angst, später mal keine Arbeit zu haben, unheimlich tief ... Kristina, 15, würde Jungs in einem gewissen Alter am liebsten verbieten. Viele Mädchen in Maries, Annes, Theas, Kristinas und Nadines Alter hat Uschi Flacke für dieses Buch interviewt. Sie alle haben was zu sagen: über die Liebe und das Leben, über Trauer und…mehr

Produktbeschreibung
Marie, 12, findet, dass jede doch "so'n bisschen schön" ist ... Wenn Anne, 13, Bürgermeisterin wäre, hätte sie die Halfpipe für die Inliner längst genehmigt ... Thea, 14, möchte zwar nicht in die Politik gehen, aber in Bürgerinitiativen arbeiten ... Bei Nadine, 16, sitzt die Angst, später mal keine Arbeit zu haben, unheimlich tief ... Kristina, 15, würde Jungs in einem gewissen Alter am liebsten verbieten. Viele Mädchen in Maries, Annes, Theas, Kristinas und Nadines Alter hat Uschi Flacke für dieses Buch interviewt. Sie alle haben was zu sagen: über die Liebe und das Leben, über Trauer und Tod, über Körper und Seele, Politik und Ideale, über Eltern und Großeltern, Jungen und andere Mädchen, über Selbstbewusstsein und Komplexe. Ihre leisen und lauten Sprüche, harten und zarten Töne sprechen für sich und brauchen keine verbindenden Texte - schon gar nicht von Erwachsenen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.01.1999

Weil ich ein Mädchen bin
Allerlei Ratschläge für die Girls von heute

Mit der Pubertät beginnt für Mädchen eine neue Zeitrechnung. Streit mit den Eltern, Frust über Pickel, Lust und Leid der ersten Liebe bestimmen nun den Alltag. Gute Tips sind da durchaus willkommen, wenn sie von den Dingen handeln, die Mädchen wirklich wichtig finden. Und Ratschläge werden auch bereitwillig erteilt; auf dem Buchmarkt erscheint derzeit eine Flut an Ratgeberbüchern.

Zum Beispiel Sylvia Schneiders Werk "All about Girls", das die Zwölf- bis Siebzehnjährigen über Themen wie Liebe, Schönheit, Weiblichkeit, Selbstfindung und Zukunftschancen informieren möchte. Auch die Mädchen selbst sollen zu Wort kommen. Doch zunächst spricht die Autorin. Dem eigentlichen Ratgeber sind die Porträts einiger bedeutender Frauen vorangestellt. Schon hier sind Zweifel angebracht, ob die Idole der Mütter und Großmütter noch als Vorbilder für die heutige Generation taugen. Zumindest stimmt die Gewichtung der Verfasserin bedenklich. Während Simone de Beauvoir aufgrund ihrer vermeintlich exzessiven Lebensweise eine ausschließlich negative Beurteilung erfährt, wird die Leserin zum Beispiel ermuntert, dem Leben der Quelle-Chefin Grete Schickedanz nachzueifern oder Vorbilder in der eigenen Familie zu suchen - ein Vorschlag, der Müttern und Großmüttern bestimmt gut gefällt, aber einer Vierzehnjährigen? "All about Girls" ist ein seltsam konturenarmes Buch, dem man allzu deutlich die Anstrengung anmerkt, es allen recht zu machen.

Unter Verzicht auf von oben herab erteilte Ratschläge und ohne die übliche Hochglanzaufmachung präsentiert sich das Buch von Uschi Flacke. Hier kommen wirklich nur die Mädchen selbst zu Wort, "weil wir was zu sagen haben". Was Nadine, Sandra, Sabrina und wie sie alle heißen, über Liebe, Eltern, Jungen, Politik, Umwelt und den Tod so denken, sagen sie also hier. Die Verfasserin enthält sich dabei, abgesehen von einem knappen Vorwort, jeglichen Kommentars. Die Leserin merkt immerhin, daß sie mit ihren Problemen nicht alleine ist. Leider begnügt sich das Buch über weite Strecken mit selbstbespiegelnden Meinungen. Wirklich Interessantes erfährt man nicht.

Dagegen ist "Just for Girls" von Michaela Böhm ein klassisches Aufklärungsbuch. Im Vordergrund stehen die Themen Liebe und Sexualität, deren breites Spektrum von der Autorin offen, gelegentlich durchaus witzig, zugleich aber wohltuend unaufgeregt abgehandelt wird. Angesprochen werden auch Bereiche wie Schwangerschaft, Homosexualität, Drogen und Aids. Seinen Ratgebercharakter will das Buch an keiner Stelle verleugnen. Gelegentliche Anleihen bei der Jugendsprache sollen den Mädchen den Zugang zu einer Lektüre erleichtern, in deren Mittelpunkt ausschließlich sie selbst stehen.

GABRIELE VON GLASENAPP.

Sylvia Schneider: "All about Girls". Arena, Würzburg 1998. 144 S., br., 29,80 DM.

Uschi Flacke: "Weil wir was zu sagen haben". Ueberreuter, Wien 1998. 160 S., geb., 19,80 DM.

Michaela Böhm: "Just for Girls". Loewes, Bindlach 1998. 198 S., geb., 34,- DM. Alle Titel ab 12 J.

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