„Weisser Sand“ von Jobst Schlennstedt, emons Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 240 Seiten gelesen. Es ist der 13. Fall für Birger Andresen.
Nach einem Jahr Auszeit und einer Weltreise ist Kriminalkommissar Birger Andresen gerade wieder zurück im Dienst, als ein Mann ins Kommissariat kommt und
seine Frau als vermisst meldet. Er selbst kann sich kaum an Einzelheiten erinnern. Dass er erst am…mehr„Weisser Sand“ von Jobst Schlennstedt, emons Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 240 Seiten gelesen. Es ist der 13. Fall für Birger Andresen.
Nach einem Jahr Auszeit und einer Weltreise ist Kriminalkommissar Birger Andresen gerade wieder zurück im Dienst, als ein Mann ins Kommissariat kommt und seine Frau als vermisst meldet. Er selbst kann sich kaum an Einzelheiten erinnern. Dass er erst am nächsten Tag damit zur Polizei geht, erscheint den Ermittlern komisch. Auch am angeblichen Tatort werden keine Spuren gefunden. Kurze Zeit später wird eine Leiche in der Ostsee gefunden, aber es ist nicht die vermisste Frau. So einfach, wie sich Andresen den Fall zu Beginn vorgestellt hat, ist er dann doch nicht und er wird für ihn und sein Team eine Herausforderung. Die Spuren führen auch in die Vergangenheit zu alten Fällen.
Die ersten beiden Kapitel des Buches werden ziemlich anonymisiert erzählt, ich konnte vorerst nichts damit anfangen. Aber zum Ende ergibt alles Sinn.
Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Da es für mich das erste Buch der Reihe ist, kenne ich die Hauptpersonen noch nicht, habe sie aber nun gut kennengelernt. Birger selbst ist sicher nicht einfach, weder als Chef und Kollege, noch als Lebensgefährte oder Vater. Seine Familiengeschichte scheint auch nicht einfach und unkompliziert zu sein. Ich finde es aber gut, dass diese persönlichen Dinge nicht in den Vordergrund gestellt werden, sondern eher Randereignisse sind. Das hätte den eigentlichen Fall gestört. Denn der ist kompliziert genug.
Die beiden jungen Kollegen Morton und Elif gefallen mir sehr gut. Er himmelt sie an und sie hat andere Probleme. Es sind alles sehr verschiedene Charaktere, was auch gut ist. Denn zusammen sind sie ein gutes Team.
Dann gibt es noch Korte, den Dorfsheriff von Scharbeutz. Er wollte schon bei einem anderen Fall aktiv mit einbezogen werden und war beleidigt, als das nicht geschah. Er möchte so gerne auf die Titelseiten der Zeitungen erscheinen. Auch in diesem Fall mischt er natürlich wieder mit. Allerdings muss ich sagen, dass er hier ganz hilfreich ist, weil er die Leute und die Lokalitäten sehr genau kennt.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es war spannend, gut und zügig zu lesen. Der Fall ist in sich abgeschlossen, sodass das Buch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Nur bei den familiären Verhältnissen von Birger hat sich in den letzten 12 Büchern wahrscheinlich eine Menge getan, was hier andeutungsweise erwähnt wird.
Das Cover ist einfach mit Meer, Sand und Strandkorb gestaltet, sehr schön und passend zur Handlung.