„Weißes Leuchten“, Nr. 5 im Robicheaux-Universum, 1992 im Original unter dem Titel „A stained white radiance“ veröffentlicht, 1994 erstmals in deutscher Übersetzung. Nun also die längst fällige Neuauflage, dem Pendragon Verlag sei Dank.
Südstaaten. Louisiana. New Iberia. Das Kaff in den Sümpfen -
wie immer. Im Zentrum der Handlung stehen die Sonniers, Vertreter der typischen Südstaatenclans,…mehr„Weißes Leuchten“, Nr. 5 im Robicheaux-Universum, 1992 im Original unter dem Titel „A stained white radiance“ veröffentlicht, 1994 erstmals in deutscher Übersetzung. Nun also die längst fällige Neuauflage, dem Pendragon Verlag sei Dank.
Südstaaten. Louisiana. New Iberia. Das Kaff in den Sümpfen - wie immer. Im Zentrum der Handlung stehen die Sonniers, Vertreter der typischen Südstaatenclans, die ihr Vermögen mit dem schwarzen Gold gemacht haben. Aber auch Öl-Magnaten können in eine finanzielle Schieflage geraten. Nur dumm, wenn man sich das Geld dann aus zweifelhaften Quellen beschafft. New Iberia mag zwar am Ar… der Welt liegen, aber genau das ist für besagte kriminelle Elemente ein immenser Vorteil, denn so können sie ungestört ihren krummen Geschäften nachgehen. Als Weldon Sonnier knapp einem Mordanschlag entgeht, werden Dave Robicheaux die Ermittlungen übertragen. Für ihn ist das jedoch kein Fall wie jeder andere, da er mit den Sonniers in der Vergangenheit auf die eine oder andere Art verbandelt war. Und es scheint, dass neben Mafia und Neonazis auch noch ein längst vergessenes Gespenst aus alter Zeit die Finger mit im Spiel hat.
Auch in diesem fünften Band der Reihe ist wieder alles vorhanden, was die Robicheaux-Romane James Lee Burkes auszeichnet. Ruhige, fast schon poetisch erzählte Passagen wechseln sich mit knallharten, ohne Beschönigung beschriebenen Gewaltexzessen ab. Dazu dann die atmosphärischen Beschreibungen der Sumpflandschaften, die detaillierten Charakterisierungen der Personen, ihrer Lebensumstände, der Beziehungen zueinander sowie die entsprechenden Milieuschilderungen – bei Burke passt das immer, ganz gleich, ob Hauptfiguren, Drogenbosse, Mafia-Killer, rechte Rattenfänger oder „White trash“. Genau die richtige Mischung für Leser, die zwar die härtere Gangart bevorzugen, dabei aber dennoch Wert auf schriftstellerische Qualität legen. Dazu eine sauber geplottete Story, in die einmal mehr Informationen aus der Vergangenheit Robicheauxs eingebettet sind, die nach und nach (wenigsten näherungsweise) zur allmählichen Komplettierung seines „Profils“ beitragen.
In Kürze erscheint übrigens „Im Schatten der Mangroven“ (bei Pendragon), der sechste Band der Reihe. Ich freue mich schon darauf!