Der Doppelroman Weißwasser von Antje Herden und Jan Off bewegt sich im Spannungsfeld der Geschlechter. Einmal aus weiblicher, einmal aus männlicher Sicht wird hier eine Geschichte erzählt, die ebenso unterhaltsam wie melancholisch von den Dingen kündet, die wirklich wichtig sind: die ungezählten kleineren und größeren Wirrnisse, Missverständnisse und Verletzungen, die der durchschnittliche postmoderne Beziehungsalltag für jeden von uns bereithält. Jenseits aller Klischees sezieren Herden und Off dabei das Innenleben ihrer Charaktere mit scharfer Beobachtungsgabe und jeder Menge Wortwitz. Architekturstudent Magnus, Ende zwanzig, scheint ein eher oberflächliches Leben zu führen. Im Irrglauben einer nie enden wollenden Adoleszenz gefangen, misst er dem Abhängen mit Freunden jedenfalls mehr Bedeutung zu als den tristen Anforderungen der Universität. Die freiberufliche Graphikerin Anna, Mitte dreißig, wirkt dagegen nur auf den ersten Blick gereifter. Ihre Karriere mag sie im Griff haben, auf der Gefühlsebene aber bestimmen ausgeprägte Ängste und eine geradezu kindliche Naivität das Handeln. So sieht sie in Magnus allen Äußerlichkeiten zum Trotz nicht nur einen verantwortungsbewussten Menschen, sondern auch den zukünftigen Vater ihrer Kinder. Nicht verwunderlich, dass die Beziehung der beiden in der Krise steckt. Als Anna herausfindet, dass Magnus sie betrogen hat, flieht sie tief verletzt nach Portugal, in den Urlaubsort ihrer Kindheit. Er hastet hinterher, um sie zurück zu gewinnen, sieht sich jedoch plötzlich der Konkurrenz zweier Nebenbuhler ausgesetzt. Nach allerlei Turbulenzen bietet ihm Anna schließlich einen Deal an: Sie bleiben ein Paar, doch sie hat einen Seitensprung frei. Magnus ist geschockt, geht aber auf den Handel ein, um sie nicht zu verlieren.
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