Was mich neugierig gemacht hat:
Seit dem Buch „Frauen, die keinen Punkt machen, wo Gott ein Komma setzt" bin ich ein Fan von Sarah Keshtkarans eindrücklicher, leichtfüßiger Art, ihre Erlebnisse, Gedanken und Erkenntnisse mit ihren LeserInnen zu teilen. Daher wollte ich auch „Weit weg zurück zu
mir" unbedingt lesen, obwohl ich anhand von Cover, Titel und Klappentext nicht wirklich wusste, was…mehrWas mich neugierig gemacht hat:
Seit dem Buch „Frauen, die keinen Punkt machen, wo Gott ein Komma setzt" bin ich ein Fan von Sarah Keshtkarans eindrücklicher, leichtfüßiger Art, ihre Erlebnisse, Gedanken und Erkenntnisse mit ihren LeserInnen zu teilen. Daher wollte ich auch „Weit weg zurück zu mir" unbedingt lesen, obwohl ich anhand von Cover, Titel und Klappentext nicht wirklich wusste, was mich diesmal erwarten würde.
Wie es mir gefallen hat:
Zu meiner Freude hat sich zwischen den Buchdeckeln wie erhofft unglaublich viel Gutes verborgen: spannend geschildertes Autobiografisches verbindet sich ganz natürlich mit allgemeingültigen Übertragungen aufs Leben, die ganz viel Mut und Hoffnung schenken.
Mit Interesse habe ich die Aufs und Abs des (manchmal gar nicht so abenteuerlichen) Äthiopien-Abenteuers von Sarahs Familie verfolgt, von der Entscheidungsfindung und den Vorbereitungen an über die Eingewöhnungszeit bis hin zur einschneidenden Coronakrise.
Der rote Faden, der sich thematisch durch die sieben Kapitel zieht: das Aufbrechen, vielleicht räumlich, auf jeden Fall aber innerlich, dort, wo man gerade ist.
Es geht darum, wie viel Angst Mut machen darf, um Wüstenzeiten und darum, wie man trotz allem tanzen kann, um die Normalität des Andersseins, um schlecht aushaltbare Stille, die sich oft als heilsam erweist, ums Leben in der Gegenwart und um das immer wieder erforderliche Vertrauen.
Obwohl Sarahs Leben so anders aussieht als meins hatte ich immer wieder das Gefühl, dass ihre Worte direkt in meine Situation hineinsprechen. Ihre klugen Einsichten zu Entscheidungen, zum Empfinden von Freude, zu Erfolgen und der Art, wie Dinge sich anfühlen oder eben nicht anfühlen, haben mich zum Beispiel sehr bewegt.
Das Buch ist auch im Innenteil farbig gestaltet und die schönen Bilder aus Äthiopien fügen sich sehr stimmig mit ein. Auch gibt es verschiedene auflockernde Elemente wie die Auswanderungschecklisten oder Statements zum Thema Entschleunigung von Sarahs Followerinnen.
Teilweise war es mir persönlich etwas zu wahllos modern gestaltet, insgesamt hat es mir aber gut gefallen.
(Für wen) Lohnt es sich?
Wertig aufgemacht und inhaltlich wirklich stark – dieses Buch ist etwas für jeden, der sich vielleicht ein wenig festgefahren fühlt und den Blick wieder zum Horizont heben können möchte. Spannend ist es nicht nur, aber besonders auch für alle, die einen Einsatz im Ausland planen (es gibt ein Extra-Nachwort für Familien im interkulturellen Dienst).
Es bietet viel positiven Input zu Themen, die in jedem Leben eine Rolle spielen, und ist daher auch sehr gut als Geschenk geeignet!
In einem Satz:
Mit „Weit weg zu mir zurück" ist Sarah Keshtkaran ein weiteres wunderbares, unglaublich inspirierendes Buch gelungen, das ich von Herzen empfehlen kann.