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Nur am Rande geht es Luttringer in seinem Essay um eine Auseinandersetzung mit der Literatur zu Arkadien von Vergil bis heute. Viel wichtiger ist ihm die Entdeckung, daß Arkadien entgegen üblichen Interpretationen im Kern Hoffnungsvernichtungsmythos ist. Im arkadischen Gedanken ist für ihn die Unhaltbarkeit aller Versprechungen fest gemacht, Geschichte in ihre stehen gebliebene Zeit zu führen, dorthin also, wo die Sehnsucht nach einer Identität von Mensch und Welt, von Existenz und Bewußtsein endlich zur Ruhe käme.
Indem Luttringer das Arkadienbild so von Klischeevorstellungen befreit,
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Produktbeschreibung
Nur am Rande geht es Luttringer in seinem Essay um eine Auseinandersetzung mit der Literatur zu Arkadien von Vergil bis heute. Viel wichtiger ist ihm die Entdeckung, daß Arkadien entgegen üblichen Interpretationen im Kern Hoffnungsvernichtungsmythos ist. Im arkadischen Gedanken ist für ihn die Unhaltbarkeit aller Versprechungen fest gemacht, Geschichte in ihre stehen gebliebene Zeit zu führen, dorthin also, wo die Sehnsucht nach einer Identität von Mensch und Welt, von Existenz und Bewußtsein endlich zur Ruhe käme.

Indem Luttringer das Arkadienbild so von Klischeevorstellungen befreit, vermag er ihm die neue Perspektive eines Lebens abzugewinnen, das seinen Halt gerade in ideologischer und metaphysischer Ungeschütztheit, in einem zwischen Geschichte und der Sehnsucht nach dem anderen Leben angesiedelten Schwebezustand finden kann.

"Wer mitreist durch diese außergewöhnlichen Meditationen eines ungläubigen Mystikers, entkommt, ohne anzukommen, taucht für kostbare Augenblicke auf aus dem Mahlstrom des Fortschritts, ohne an neue Ufer geworfen zu werden, beginnt, etwas von der Tragfähigkeit dessen zu ahnen, was Rationalität ,nichtsnutzig, nennt. Und er hat am Ende vielleicht sogar gelernt, sich mit jenem Wetterleuchten und Irrlichtern zu bescheiden, das keine Aufklärung aus der Welt strahlen kann: ,Jenseits aller Geschichte und jenseits der Sehnsucht nach ihrer Überwindung liegt die Zone der stehengebliebenen Zeit, in der ein Letztes aufbewahrt ist: Arkadiens kraftvolle Resignation und die fremde Freude, die aus ihr wächst. Mitten im Lärm des Falschen können wir beidem nahe sein; und werden sehen, wenn wir ihm näher kommen wollen, um es zu fassen als Sinn, als Grund, als Hoffnung, wie es sich verflüchtigt ins Unfaßbare., So bietet einzig die verlorene Idylle Zuflucht, nur aus den Augenwinkeln erhaschen wir die Schemen des Glücks." DIE ZEIT
Autorenporträt
Klaus Luttringer lebt und schreibt in Hilden bei Düsseldorf. Veröffentlichungen u.a.: ,Die Bildung und ihr Narr,; ,Zeit der Höhlen,; bei K&N bereits: ,Die Rückkehr der Steine,.