In diesem Papier wird zum ersten Mal das Ausmaß des Wechselkurs-Pass-Through (ERPT) auf die Import- und Verbraucherpreise in Nigeria zwischen 1986Q1 und 2007Q4 auf der Grundlage der Vektor-Fehlerkorrektur-Methodik untersucht. Das Papier ergab, dass der Wechselkurs-Pass-Through in Nigeria während des Berichtszeitraums gering ist, wenn auch etwas höher bei den Import- als bei den Verbraucherpreisen, signifikant und anhaltend. Ein einprozentiger Wechselkursschock führt beispielsweise zu einem 14,3-prozentigen und einem -10,5-prozentigen Pass-Through-Effekt auf die Import- bzw. Verbraucherpreise vier Quartale später. Dies deutet darauf hin, dass der Pass-Through-Effekt des Wechselkurses in Nigeria entlang der Preiskette abnimmt, und widerlegt teilweise die in der Literatur vorherrschende Meinung, dass der ERPT-Effekt in Entwicklungs- und Schwellenländern immer wesentlich höher ist als in entwickelten Ländern. Obwohl der Pass-Through-Effekt mit einer stärkeren Integration der Wirtschaft in die globale Welt in Zukunft zunehmen soll, bedeutet die Tatsache, dass er unvollständig ist, dass die Preise in Nigeria weniger proportional auf Wechselkursschocks reagieren, was für die politischen Entscheidungsträger sehr nützlich ist, insbesondere bei der Gestaltung und Umsetzung der Geldpolitik.
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