Die Demokratische Republik Kongo ist nach Ansicht einiger Autoren ein Land der Paradoxien. Paradoxe, die um so wahrer sind, als die Realität nicht zu ihrem Namen passt. Es gibt also fast keine Demokratie in einer "demokratischen Republik"! Zufällig oder aufgrund mangelnden Willens musste das Land sechsundvierzig Jahre auf die ersten demokratischen (glaubwürdigen und transparenten) Wahlen und neunundfünfzig Jahre auf die erste zivilisierte Machtübergabe zwischen einem scheidenden und einem neuen gewählten Präsidenten warten. Und das Land von Lumumba und Tshisekedi hat seine Reise in das gelobte Land der partizipativen Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit noch nicht beendet... In diesem Zusammenhang ist es mehr als notwendig, die Akteure zu dokumentieren, um ihnen zu helfen, die Fragen zur Demokratie in Kongo-Zaïre in voller Kenntnis der Sachlage zu beantworten. Daher ist das vorliegende Buch eher ein Analyse- und Vergleichsinstrument, das den demokratischen Prozess voranbringen soll.