Die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg konzipierten Laupheimer Gespräche beschäftigten sich 2004 mit der Geschichte jüdischer Frauen im deutschen Südwesten. Ist es durch die deutsche Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik zwischen 1933 und 1945 schon schwierig genug, zahlreiche Entwicklungen in den jüdischen Gemeinden heute noch darzustellen, so verschärfen sich die Probleme bei jüdischen Frauen noch mehr: Wie die christlichen Frauen haben sie über viele Jahrhunderte wenige Zeugnisse hinterlassen und ihre Geschichte blieb von der Forschung unberücksichtigt. Dieser Band wählt facettenreiche Herangehensweisen: Das Themenspektrum reicht von der Geschichte von jüdischen Frauen auf dem Land bis zu den schrecklichen Erfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland. Die Suche nach bisher weitgehend vernachlässigten Quellengattungen ermöglicht überaus interessante Einblicke. Und nicht zuletzt stellen Biographien außergewöhnliche jüdische Frauen vor, deren Bedeutung bis heute oft zu wenig bekannt ist.