Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Fachhochschule Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt viele Gründe für, aber auch einige Gründe gegen eine gemeinsame Unterbringung von Geschwistern. Um die Frage der gemeinsamen oder getrennten Fremdunterbringung von Geschwistern beantworten zu können, ist zunächst die Definition der Geschwisterbeziehung sowie die Darstellung verschiedener Beziehungstypen notwendig. Darüber hinaus soll erarbeitet werden, welche Auswirkungen Geschwisterkinder auf die psychischen Grundbedürfnisse nach Grawe bei einer Fremdplatzierung haben können. Hierfür werden zuerst die Grundbedürfnisse nach Grawe erörtert. Auf dieser Grundlage setzt sich die Arbeit damit auseinander, welche Belastung und welche Ressourcen aus Geschwistern resultieren können und welche Belastung und welche Ressourcen sich aus der Fremdunterbringung ergeben können. Ziel der Hausarbeit ist es, sowohl Ressourcen als auch Belastungsaspekte, die durch Geschwister entstehen können, herauszuarbeiten. Zudem soll geklärt werden, in welchen Fällen eine gemeinsame oder eine getrennte Unterbringung sinnvoll ist. Die Beziehung zu Geschwistern nimmt Einfluss auf das gesamte Leben. Beispielsweise wird sowohl die Paarbeziehung als auch das Konfliktverhalten eines Menschen durch frühere Beziehungserfahrungen mit seinen Geschwistern geprägt. Beim Allgemeinen Sozialdienst kommt man täglich mit Geschwisterkindern in Kontakt. Ein Großteil der zu betreuenden Familien hat mehr als ein Kind. Die Zahl der Geschwisterkinder, die gemeinsam oder getrennt in stationären Einrichtungen untergebracht werden, wird statistisch nicht erfasst. Fachkräfte müssen sich bei der Herausnahme von Geschwisterkindern aus der Herkunftsfamilie die Frage stellen, ob die Geschwister getrennt oder gemeinsam untergebracht werden sollen. Die Praxis erweckt den Anschein, dass viele Geschwisterkinder getrennt untergebracht werden, da Wohngruppen, Kinderhäuser oder Pflegefamilien nicht genügend Kapazitäten haben und dementsprechend nicht auf die Aufnahme von Geschwisterkindern vorbereitet sind. Bei der hier genannten Fremdunterbringung handelt es sich um eine Unterbringung im Sinne der Hilfen zur Erziehung. Die rechtliche Grundlage bietet § 27 iVm. § 33 oder § 34 SGB VIII.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.