Unser Gehirn gleicht einem hektischen China-Restaurant: Es ist überfüllt und chaotisch, und die Leute rennen ohne erkennbaren Sinn und Zweck hin und her, aber auf wundersame Weise werden am Ende alle Bestellungen erledigt.
Kurzweilige Einführung und Benutzerhandbuch für das Gehirn: Dieser kompetente, respektlose und lebendige Führer läßt den Leser entdecken, wie sein Gehirn wirklich funktioniert.
In jedem Moment unseres Lebens sind wir auf unser Gehirn angewiesen, doch die wenigsten haben auch nur eine vage Vorstellung davon, wie es wirklich funktioniert. Dabei spricht alles dafür, daß ein größeres Wissen über unser erstaunliches Organ auch zu seinem besseren Gebrauch und damit zu einem produktiveren und glücklicheren Leben führen kann. Hinzu kommt: Die intensiven Forschungen der letzten Jahrzehnte haben vieles von dem, was wir über unser Gehirn zu wissen glaubten, ins Reich der Legende verwiesen: etwa daß wir nur zehn Prozent unseres Gehirns nutzen, daß die Nervenbahnen im Gehirn eines Erwachsenen starr und unveränderbar sind oder daß Trunkenheit Nervenzellen zerstört. Welcome to your Brain schildert das neue Bild, das die Wissenschaft von unserem Gehirn entwirft. Und es überzeugt durch einen Praxisbezug, der weit über ödes Gehirnjogging hinausgeht. So erfährt der Leser beispielsweise, wie er einen Jetlag besser bewältigen kann, wie das Gehirn Einfluss auf seine religiösen Gefühle nimmt und worin sich das weibliche und das männliche Gehirn unterscheiden. In einem unakademischen, zugänglichen Stil geschrieben und mit vielen Beispielen, Quizfragen und Schaubildern versehen, eignet sich das Buch sowohl zum schnellen Nachschlagen als auch zur zusammenhängenden Lektüre.
Kurzweilige Einführung und Benutzerhandbuch für das Gehirn: Dieser kompetente, respektlose und lebendige Führer läßt den Leser entdecken, wie sein Gehirn wirklich funktioniert.
In jedem Moment unseres Lebens sind wir auf unser Gehirn angewiesen, doch die wenigsten haben auch nur eine vage Vorstellung davon, wie es wirklich funktioniert. Dabei spricht alles dafür, daß ein größeres Wissen über unser erstaunliches Organ auch zu seinem besseren Gebrauch und damit zu einem produktiveren und glücklicheren Leben führen kann. Hinzu kommt: Die intensiven Forschungen der letzten Jahrzehnte haben vieles von dem, was wir über unser Gehirn zu wissen glaubten, ins Reich der Legende verwiesen: etwa daß wir nur zehn Prozent unseres Gehirns nutzen, daß die Nervenbahnen im Gehirn eines Erwachsenen starr und unveränderbar sind oder daß Trunkenheit Nervenzellen zerstört. Welcome to your Brain schildert das neue Bild, das die Wissenschaft von unserem Gehirn entwirft. Und es überzeugt durch einen Praxisbezug, der weit über ödes Gehirnjogging hinausgeht. So erfährt der Leser beispielsweise, wie er einen Jetlag besser bewältigen kann, wie das Gehirn Einfluss auf seine religiösen Gefühle nimmt und worin sich das weibliche und das männliche Gehirn unterscheiden. In einem unakademischen, zugänglichen Stil geschrieben und mit vielen Beispielen, Quizfragen und Schaubildern versehen, eignet sich das Buch sowohl zum schnellen Nachschlagen als auch zur zusammenhängenden Lektüre.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.05.2008Rund ums Gehirn
An Büchern über das Gehirn herrscht nicht gerade Mangel. Dieses hier sticht durch wohltuende Nüchternheit heraus. Die Chefredakteurin von "Nature Neuroscience" und der Princetoner Professor für Neurowissenschaften gehen einen imposanten Katalog von lebenspraktischen Fragen durch, an denen der Stand neurowissenschaftlicher Einsichten vorgeführt wird. So erfährt man etwas über Jetlag, Gewichtsregulierung, Prägungsphasen, Alterungsprozesse, Glücksgefühle oder Schlafverhalten und lernt dabei Grundlegendes über die Funktion des Gehirns. Gleichzeitig werden falsche Vorstellungen zurechtgerückt: Man kann überprüfen, welchen der von den Autoren angeführten "Mythen" über das Gehirn man auf den Leim gegangen wäre. Der phantasievolle Umgang Hollywoods mit Gedächtnis- und Persönlichkeitsstörungen gerät da ebenso in den Blick wie manche spekulative Ausritte neurowissenschaftlicher Kollegen. Etwas abgehobenere Fragestellungen - etwa nach dem Bewusstsein, dem Verhältnis von Gehirn und Willensfreiheit oder Spiritualität - werden durchaus nicht ausgespart. Dabei zeigt sich der Sinn für wissenschaftliche Bodenhaftung, den die Autoren überzeugend und mit Witz zu demonstrieren wissen, erst recht in gutem Licht. Bevor man sich in abgründige Probleme verläuft, so lautet ihre Maxime, gibt es eine Menge von konkreten Phänomenen zu behandeln. Mit ihrem Buch kann man die Probe darauf machen und dabei einige solide Ratschläge einholen. (Sandra Aamodt, Samuel Wang: "Welcome to your brain". Ein respektloser Führer durch die Welt unseres Gehirns. Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz. Verlag C. H. Beck, München 2008. 297 S., Abb., geb., 19,90 [Euro].) hmay
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
An Büchern über das Gehirn herrscht nicht gerade Mangel. Dieses hier sticht durch wohltuende Nüchternheit heraus. Die Chefredakteurin von "Nature Neuroscience" und der Princetoner Professor für Neurowissenschaften gehen einen imposanten Katalog von lebenspraktischen Fragen durch, an denen der Stand neurowissenschaftlicher Einsichten vorgeführt wird. So erfährt man etwas über Jetlag, Gewichtsregulierung, Prägungsphasen, Alterungsprozesse, Glücksgefühle oder Schlafverhalten und lernt dabei Grundlegendes über die Funktion des Gehirns. Gleichzeitig werden falsche Vorstellungen zurechtgerückt: Man kann überprüfen, welchen der von den Autoren angeführten "Mythen" über das Gehirn man auf den Leim gegangen wäre. Der phantasievolle Umgang Hollywoods mit Gedächtnis- und Persönlichkeitsstörungen gerät da ebenso in den Blick wie manche spekulative Ausritte neurowissenschaftlicher Kollegen. Etwas abgehobenere Fragestellungen - etwa nach dem Bewusstsein, dem Verhältnis von Gehirn und Willensfreiheit oder Spiritualität - werden durchaus nicht ausgespart. Dabei zeigt sich der Sinn für wissenschaftliche Bodenhaftung, den die Autoren überzeugend und mit Witz zu demonstrieren wissen, erst recht in gutem Licht. Bevor man sich in abgründige Probleme verläuft, so lautet ihre Maxime, gibt es eine Menge von konkreten Phänomenen zu behandeln. Mit ihrem Buch kann man die Probe darauf machen und dabei einige solide Ratschläge einholen. (Sandra Aamodt, Samuel Wang: "Welcome to your brain". Ein respektloser Führer durch die Welt unseres Gehirns. Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz. Verlag C. H. Beck, München 2008. 297 S., Abb., geb., 19,90 [Euro].) hmay
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