"Wellen", veröffentlicht 1911, und "Schwüle Tage" (1906) gehören zu den bekanntesten Erzählungen des aus baltischem Adel stammendenden Eduard von Keyserling (1855-1918). "Wellen" schildert die nur oberflächlich idyllische Welt eines sommerlichen Badeortes an der Ostsee, der zur Kulisse für die Auseinandersetzung um die in ihren Standesregeln erstarrten Badegäste wird. Auch in "Schwüle Tage" geht es um die Standesvorstellungen des Adels: Während eines sommerlichen Aufenthaltes auf dem Landsitz der Familie Warnow entdeckt der junge Bill das Liebesverhältnis seines Vaters mit der jungen Ellita, das beide ins Unglück stürzt.