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Auf der Mauer, auf der Lauer liegt die ganze Menschheit. Der Mauerbau, das Errichten von Wällen und Zäunen, zieht sich durch die Zivilisationsgeschichte. Ob als Schutz vor Wind und Wetter, Wild und Wilden oder als Zwinger und Kerker - Mauern signalisieren nach innen Macht und Stärke und zeigen sich nach außen als Herausforderung. Sie bieten Sicherheit, sie schirmen ab, sie trennen zwischen Natur und Kultur, zwischen Privatem und Öffentlichem, und sind zugleich durchlässig. Nach dem Fall der Mauer 1989 schienen Nationen und Grenzen in Europa an Bedeutung zu verlieren. Inzwischen aber schotten…mehr

Produktbeschreibung
Auf der Mauer, auf der Lauer liegt die ganze Menschheit. Der Mauerbau, das Errichten von Wällen und Zäunen, zieht sich durch die Zivilisationsgeschichte. Ob als Schutz vor Wind und Wetter, Wild und Wilden oder als Zwinger und Kerker - Mauern signalisieren nach innen Macht und Stärke und zeigen sich nach außen als Herausforderung. Sie bieten Sicherheit, sie schirmen ab, sie trennen zwischen Natur und Kultur, zwischen Privatem und Öffentlichem, und sind zugleich durchlässig.
Nach dem Fall der Mauer 1989 schienen Nationen und Grenzen in Europa an Bedeutung zu verlieren. Inzwischen aber schotten Staaten sich wieder ab, Europa erscheint als Festung, viele Kilometer Mauer werden weltweit neu gebaut. Doch wo Mauern entstehen, will man sie einreißen.
Tobias Prüwer erzählt die Kulturgeschichte der Mauer in all ihren Facetten von Stadt- und Staumauer, Wehranlage, Ghetto, Fabrikmauer und Paradiesgarten, bis hin zu den jüngsten, unrühmlichen Beispielen der Gated Communities, Abwehr vonMigranten und der zunehmend unsichtbaren Mauern, die den öffentlichen Raum durchschneiden. Und er fragt, was Mauern über den Zustand der Welt verraten und wie sie auf die Menschen, die sie errichtet haben, zurückwirken.
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Autorenporträt
Tobias Prüwer, geboren 1977 in Erfurt, studierte Philosophie und Geschichte in Leipzig und Aberdeen. Er lebt als Journalist und freier Autor in Leipzig und ist unter anderem Mitverfasser des »Wörterbuchs des besorgten Bürgers«, einer bissigen Analyse des Sprachgebrauchs der Rechtspopulisten.