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Fortschritte in der Biotechnologie und Medizin wecken Hoffnungen auf Lebensverlängerung, vielleicht sogar auf die Überwindung des Todes. Die Preisträger der Preisfrage »Welt ohne Tod - Hoffnung oder Schreckensvision?« sind skeptisch, ob eine Welt ohne Tod wirklich wünschenswert wäre.Den Tod zu überwinden gehört zu den ältesten Hoffnungen der Menschheit. Literarische Werke beschäftigen sich mit der Vision einer »Welt ohne Tod«. Die Heilsverheißungen der meisten Religionen beinhalten den Gedanken einer Überwindung des Todes. Zugleich ist es aber Teil menschlicher Lebensweisheit, daß die Grenze,…mehr

Produktbeschreibung
Fortschritte in der Biotechnologie und Medizin wecken Hoffnungen auf Lebensverlängerung, vielleicht sogar auf die Überwindung des Todes. Die Preisträger der Preisfrage »Welt ohne Tod - Hoffnung oder Schreckensvision?« sind skeptisch, ob eine Welt ohne Tod wirklich wünschenswert wäre.Den Tod zu überwinden gehört zu den ältesten Hoffnungen der Menschheit. Literarische Werke beschäftigen sich mit der Vision einer »Welt ohne Tod«. Die Heilsverheißungen der meisten Religionen beinhalten den Gedanken einer Überwindung des Todes. Zugleich ist es aber Teil menschlicher Lebensweisheit, daß die Grenze, die der Tod dem Leben setzt, dem menschlichen Dasein einen besonderen Wert gibt. Fortschritte in der Biotechnologie und Medizin wecken Hoffnungen auf eine technische Abschaffung des Todes, zumindest eine erhebliche Lebensverlängerung. Aber wäre dies wünschenswert? Die Preisträger der Wissenschaftlichen Frage 2003 des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover sind demgegenüber äußerst skeptisch. Héctor Wittwer beurteilt die Frage aus utilitaristischer Sicht und betont, daß eine Welt ohne Tod durchaus ambivalent anzusehen wäre. Nach Gunnar Hindrichs liefe die Abschaffung des Todes auf die Verdinglichung des Menschen und den Verlust seines Subjektseins hinaus, weil der Tod und die Unverfügbarkeit über das eigene Leben konstitutiv zu diesem Subjektsein gehört. Das bedeutet andererseits nicht den Versuch, dem Tod seinen Schrecken zu nehmen, denn nur als unbeschönigter ist er eine Bedingung des Subjektseins. Dirk Stedroth vertritt die These, daß die Beantwortung der Frage, ob eine Welt ohne Tod eine Hoffnung oder eine Schreckensvision darstellt, ganz davon abhängt, wie wir unser gegenwärtiges Leben beurteilen. Da dieses Urteil, wenn man Adorno, Anders und anderen folgt, alles andere als positiv ausfallen muß, bleibt die Hoffnung auf eine Welt ohne Tod gebunden an die Hoffnung an ein wahrhaft menschliches Miteinander, die die Menschen seit jeher hegen.
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Autorenporträt
Hans-Joachim Höhn, geb. 1957, ist Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Universität zu Köln.