Auf die Bipolarität des Kalten Krieges folgte die Weltunordnung. Die Postmoderne hörte den Hufschlag der vier apokalyptischen Reiter: Terror, Massenvernichtungswaffen, Chaosstaaten und Cyberwar. Das neue Buch von Michael Stürmer stellt die alte Frage, wer die Erde erben wird, und er bleibt die Antwort nicht schuldig.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
"Schwer zu ertragen" findet Rezensent Patrick Horst diese "apodiktisch" vorgetragenen Visionen eines bevorstehenden Weltuntergangs. Das Fürchten lehrte ihn aber nicht so sehr das geschilderte Schreckensszenario einer seit dem 11. September aus dem Lot geratenen Welt. Es ist der Autor selbst, den der irritierte Rezensent hier seinen lange gepflegten Standort in der "realistischen Denkschule der internationalen Politik" aufgeben und sich in Visionen und Fiktionen hineinsteigern sieht. Der sonst so "gescheite Weltgeschichtler" habe sich hier so tief in apokalyptische Szenarien verstrickt, dass ihn der Rezensent schließlich am liebsten vor sich selbst in Schutz nehmen würde. Vor allem aber findet er derartige Auswüchse der komplexen Situation insgesamt nicht sehr dienlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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