Die Frage nach dem Glauben angesichts naturwissenschaftlicher Weltzugänge stellt den roten Faden dar, der die in diesem Buch zusammengestellten Texte miteinander verbindet – vom theologischen ‚Klassiker‘ über naturwissenschaftliche Selbstreflexionen bis hin zu aktuellen empirischen Erkenntnissen und Unterrichtsvorschlägen. Der erste Teil nimmt dabei den Ausgang bei erkenntnistheoretischen Grundfragen der Naturwissenschaften, wobei naturwissenschaftliche Zugänge zur Wirklichkeit in ihren Möglichkeiten wie in ihren Grenzen in den Blick genommen werden. Daran anschließend widmet sich der zweite Teil ausdrücklich dem Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften, indem zunächst naturwissenschaftliche und anschließend theologische Stimmen zu Wort kommen. Wendet man den Blick von diesen grundlagentheoretischen Reflexionen hin zu religiösen Lernprozessen im Kontext naturwissenschaftlich geprägter Lebenswelten, treten typische religionspädagogische Spannungsfelder zutage, die in den Texten des dritten Teils angesprochen und bearbeitet werden. Der abschließende vierte Teil stellt schließlich unterschiedliche didaktische Wege vor, die auf exemplarische Weise verdeutlichen, wie die Spannung zwischen Glaube und Naturwissenschaft in der Planung und Gestaltung von Lernprozessen sowohl bedacht, als auch möglicherweise fruchtbar gemacht werden kann.