Hamburgs Kontorhäuser sind längst zum Wahrzeichen der Hansestadt geworden. In ihrer Entstehungszeit waren sie vor allem Symbol einer sich dynamisch entwickelnden Metropole. Ihre Bedeutung wurde nicht zuletzt im Juli 2015 durch die UNESCO bei ihrer Welterbekonferenz in Bonn hervorgehoben: Die Hamburger Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel mit seinen Bauwerken aus den 1920er und 1930er Jahren wurden als Welterbe anerkannt.Das Kontorhaus mit all seinen spezifischen architektonischen Facetten, Formen und Besonderheiten spiegelt die Ingenieurkunst und die Bauästhetik dieser Epoche wider. Verhaltene Eleganz, zurückhaltender Luxus, vielleicht auch symbolische Verspieltheit - Charakteristika hanseatischer Kaufleute - zeigen insbesondere die Interieurs der Häuser. Die einzigartigen Treppenhäuser, Eingangshallen und Foyers, die besondere Gestaltung von Stufen und Geländern ziehen Jahr für Jahr Scharen Architekturbegeisterter und Touristen an. Die vielen Komponenten im Inneren, aber auch die Fassaden der Bürohäuser hat der Hamburger Fotograf Michael Pasdzior in beeindruckenden Bildern dokumentiert. Sie zeigen anschaulich distinguierten Glanz, ausgeklügelte Details und erregende Totalen der ästhetischen Kleinodien von Hamburger Kontorhäusern. Der ganze künstlerische Zauber wird mit Hilfe der exakt recherchierten Texte verständlich. Sie erzählen von der Baugeschichte, vom Charakter der städtischen Umgebung, in denen die Häuser stehen, erinnern aber auch an längst vergessen geglaubte Geschichten. In diesem Sinne beflügelt der Band "Weltkulturerbe Komtorhäuser" den Spaß des bewussten (Hin-)Sehens.