Die Wartburg gilt als Symbol für wesentliche Epochen deutscher Geschichte. Als mittelalterliche Höhenburg vertritt sie die Landesherrschaft der bedeutenden Landgrafen von Thüringen im 11. bis 13. Jahrhundert. Hier wuchs die ungarische Königstochter Elisabeth als Verlobte und spätere Gemahlin Ludwigs IV. auf, die zu einer der populärsten Heiligengestalten des Mittelalters wurde. Martin Luther übersetzte auf der Wartburg das Neue Testament und schuf damit die Grundlage für den protestantischen Glauben und die Vereinheitlichung der deutschen Sprache. Studenten trafen sich 1817 zum Wartburgfest der Burschenschaften und bereiteten mit ihren Forderungen die deutsche Einheit vor. Die Romantik verwirklichte durch ihre Restaurierung die Vorstellung von einer mittelalterlichen Burg im 19. Jahrhundert. Nach 1949 markierte die Burg die innerdeutsche Grenze und wurde nach der Wiedervereinigung Ziel zahlreicher Besucher aus aller Welt und von beiden Seiten des früheren Eisernen Vorhangs bis hin zum amerikanischen Präsidenten. Von der UNESCO wurde die Wartburg im Dezember 1999 in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen.
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