Wie können wir in einer Welt mit unterschiedlichen Erfahrungen, Überzeugungen und Werten friedlich überleben? Mit seinem Buch "Projekt Weltethos" begann Hans Küng 1990 ein Gespräch, das bis heute anhält. Schon lange vor den großen Herausforderungen der Globalisierung, der digitalen Transformation und der Konflikte im Zuge der weltweiten Migrationsbewegungen vertraute der Tübinger Theologe auf die grundlegende Kooperationsfähigkeit der Menschen. Heute wird sein Gedanke in einer Fülle von Zugängen entfaltet: von der Friedensforschung zur Finanzwirtschaft, von der Vertrauensbildung in der Wirtschaft bis zur Künstlichen Intelligenz, von Lernprogrammen bis zu Fragen von Nachhaltigkeit und Klimawandel. Die Weltethos-Idee bleibt daher auch und gerade für das 21. Jahrhundert ein fruchtbarer Impuls. Aus diesem Grund diskutieren prominente Stimmen aus Glaube, Kirche und Wissenschaft über die grundlegenden Werte und Fundamente unserer Gesellschaft.