Christian Carl Hagemann (1871-1945) war ein deutscher Theaterintendant, Regisseur und Schriftsteller. Er veröffentlichte Biografien sowie Arbeiten über Regie, Schauspielkunst und Oper, die er später zu einem Handbuch zur modernen Bühnenkunst zusammenfasste. Mit der Schaffung einer "Idealbühne" prägte Hagemann den Begriff "Stilbühne", da er statt aufwendiger historistischer Theaterkulissen stilisierende dekorative Elemente sowie passende Beleuchtung verwendete, die mit ihrer farblichen Gestaltung den Inhalt der Stücke widerspiegeln sollten mit dem Ziel, im Publikum ein neues Lebensgefühl zu wecken. "Ich bin wohl der letzte, der die alte Welt, die Welt vor dem Kriege, bewußt bereist hat" sagt Hagemann über seine 1913-14 unternommene Weltreise, um Theater fremder Völker kennenzulernen. Der vorliegende Band führt den Leser nach Südafrika, Deutsch-Ostafrika, Ägypten und Indien. Es ist "ein Bilderbuch" so Hagemann und "keine Reisebeschreibung im üblichen Sinne, hat weder rein wissenschaftlichen noch rein unterhaltenden Charakter, will kein Leitfaden und kein Führer sein und weder Vollständigkeit noch irgendwie maßgebende Urteile anstreben. [...] Ich habe versucht, Länder und Leute in charakteristischen Ausschnitten ihres Lebens und Treibens einzufangen und damit gleichzeitig in die Tiefe der völkischen, gesellschaftlichen und menschlichen Verhältnisse hineinzuleuchten. Eine Reihe eindringlicher und, wie mir scheint, typischer Erlebnisse sind als Anekdoten ausgeprägt, wesentliche Eindrücke auf ihre schlagendste Formel gebracht worden. [...] Wie mir das Leben der Menschen da draußen auf flüchtiger Weltfahrt (1913-14) erschienen ist, als eine reiche, aber sprunghafte Folge von einzelnen starken Impressionen, hat es die Feder, und zwar stets unmittelbar nach dem Erlebnis, festzuhalten versucht." Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1921.
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