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Intelligenz bewährt sich im heilen Durchschreiten von Theorieuntergängen. Neomarxismus, Strukturalismus, Diskursanalyse, (De-)Konstruktivismus - all das haben wir seit dem Zweiten Weltkrieg hinter uns gebracht. Wir suchen heute nach neuen Begriffen und theoretischen Armaturen, die dem Internet und seiner Wissensgesellschaft gewachsen wären. Weltkommunikation ist der medientheoretische Name für das, was Ökonomen Globalisierung und Politologen Supranationalisierung nennen. Schon vor zweihundert Jahren begann man zu bemerken, daß es nicht um die Eroberung der Welt als Bild, sondern um das…mehr

Produktbeschreibung
Intelligenz bewährt sich im heilen Durchschreiten von Theorieuntergängen. Neomarxismus, Strukturalismus, Diskursanalyse, (De-)Konstruktivismus - all das haben wir seit dem Zweiten Weltkrieg hinter uns gebracht. Wir suchen heute nach neuen Begriffen und theoretischen Armaturen, die dem Internet und seiner Wissensgesellschaft gewachsen wären. Weltkommunikation ist der medientheoretische Name für das, was Ökonomen Globalisierung und Politologen Supranationalisierung nennen. Schon vor zweihundert Jahren begann man zu bemerken, daß es nicht um die Eroberung der Welt als Bild, sondern um das »recutting« der Welt durch Kommunikation geht. Die Moderne steht nicht im Zeichen von Prometheus, sondern von Hermes. Heute hat sich das Netz der Weltkommunikation zum World Wide Web verdichtet - und wer durch seine Maschen fällt, gehört zu den Ausgeschlossenen des 21. Jahrhunderts.
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Autorenporträt
Norbert Bolz, geboren 1953 in Ludwigshafen am Rhein, wurde in Philosophie promoviert und habilitiert. Er ist Universitätsprofessor für Medienwissenschaft und geschäftsführender Direktor des Instituts für Sprache und Kommunikation an der TU Berlin.