Der Wirtschaftswissenschaftler Tyler Cowen ist Kulturoptimist. Für ihn bedroht die globale Verflechtung der Märkte keineswegs automatisch die kulturelle Vielfalt und Identität in den Regionen. Ganz im Gegenteil, Cowen belegt am Beispiel von Hollywood, der haitianischen Kunst, Musik aus Zaire, der Stammeskultur der Inuit und dem Warenangebot der Wal-Mart-Supermärkte in Mexiko, dass die kulturellen Wahlmöglichkeiten für den Einzelnen sogar steigen. Gegen die allgemeine Globalisierungsphobie fordert er den nüchternen Blick auf die Realität neuer und alter Kulturen.