Die weltweite Verbreitung der liberalen Marktwirtschaft hat in Verbindung mit einer Globalisierung von Technik, Kommunikationsmitteln und Verkehr den Handlungsraum für einzelstaatliche Politik dramatisch verändert - sowohl im Inneren der Staaten als auch in ihrer Außenpolitik. Diese Entwicklungen, aber auch die zunehmenden Proteste gegen die Folgen der Globalisierung und die sich abzeichnenden weltweiten Konflikte haben die Diskussion über neue Strukturen der internationalen Politik belebt. Der Streit wird über die Frage geführt, ob die Struktur der überlieferten Staatenwelt geeignet ist, die Herausforderungen politisch und friedlich zu bewältigen, die sich aus der Globalisierung von ökonomie und Technik ergeben. Oder sollen neue, demokratische Strukturen für die internationale Politik geschaffen werden, die die Mechanismen der bisherigen Außenpolitik ersetzen?
Der von den politischen Philosophen Matthias Lutz-Bachmann (Frankfurt am Main) und James Bohman (St. Louis, USA) vorgelegte Band versammelt Beiträge von Philosophen, Juristen, Politikwissenschaftlern und ökonomen zur Diskussion der aktuellen politischen Streitfrage: »Weltstaat oder Staatenwelt? Für und wider die Idee einer Weltrepublik«.
Im Suhrkamp Verlag ist außerdem erschienen: Matthias Lutz-Bachmann/ James Bohman (Hg.): Frieden durch Recht. Kants Friedensidee und das Problem einer neuen Weltordnung (stw 1269).
Der von den politischen Philosophen Matthias Lutz-Bachmann (Frankfurt am Main) und James Bohman (St. Louis, USA) vorgelegte Band versammelt Beiträge von Philosophen, Juristen, Politikwissenschaftlern und ökonomen zur Diskussion der aktuellen politischen Streitfrage: »Weltstaat oder Staatenwelt? Für und wider die Idee einer Weltrepublik«.
Im Suhrkamp Verlag ist außerdem erschienen: Matthias Lutz-Bachmann/ James Bohman (Hg.): Frieden durch Recht. Kants Friedensidee und das Problem einer neuen Weltordnung (stw 1269).
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.2002Matthias Lutz-Bachmann/James Bohman: Weltstaat oder Staatenwelt? Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2002, 324 Seiten, 13 Euro.
In dem Maße, in dem die Globalisierung nationale Volkswirtschaften in der Weltwirtschaft absorbiert und damit die Möglichkeiten politischer Einflußnahme nationalstaatlicher Instanzen verringert, ergeben sich auch Konsequenzen für die rechtlichen Grundlagen zwischenstaatlicher Beziehungen. In dieser Aufsatzsammlung konturieren zwölf Autoren die künftige Ausgestaltung internationaler Beziehungen. Zum thematischen Spektrum dieser Fragestellung leistet Otfried Höffe einen Überblick. Hauke Brunkhorst behandelt die juristische Legitimation von Kriegseinsätzen von der Antike bis zum Westfälischen Frieden. Klaus Dicke und Rainer Schmalz-Bruns behandeln jeweils die steigenden Anforderungen an die zwei einflußreichsten überstaatlichen Organisationen der Welt, die Vereinten Nationen und die Europäische Union. Wie ein roter Faden zieht sich durch diese Sammlung der Rekurs auf die Schrift Immanuel Kants "Zum ewigen Frieden". Seine Utopie ist so aktuell wie nie zuvor.
BENEDIKT KOEHLER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In dem Maße, in dem die Globalisierung nationale Volkswirtschaften in der Weltwirtschaft absorbiert und damit die Möglichkeiten politischer Einflußnahme nationalstaatlicher Instanzen verringert, ergeben sich auch Konsequenzen für die rechtlichen Grundlagen zwischenstaatlicher Beziehungen. In dieser Aufsatzsammlung konturieren zwölf Autoren die künftige Ausgestaltung internationaler Beziehungen. Zum thematischen Spektrum dieser Fragestellung leistet Otfried Höffe einen Überblick. Hauke Brunkhorst behandelt die juristische Legitimation von Kriegseinsätzen von der Antike bis zum Westfälischen Frieden. Klaus Dicke und Rainer Schmalz-Bruns behandeln jeweils die steigenden Anforderungen an die zwei einflußreichsten überstaatlichen Organisationen der Welt, die Vereinten Nationen und die Europäische Union. Wie ein roter Faden zieht sich durch diese Sammlung der Rekurs auf die Schrift Immanuel Kants "Zum ewigen Frieden". Seine Utopie ist so aktuell wie nie zuvor.
BENEDIKT KOEHLER
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