Internationale Finanzmärkte sind sowohl Mittelpunkt als auch Filter der Globalisierung. Sie beeinflussen neben der wirtschaftlichen auch die soziale, politische und kulturelle Entwicklung in allen Teilen der Welt. Instabilitäten des Finanzsystems haben daher zum Teil erhebliche negative Auswirkungen auf Nationen und deren Bevölkerung. Das internationale Finanzsystem geriet zunehmend in Kritik. Es mehren sich Forderungen nach einer Reform der internationalen liberalen Finanzarchitektur und nach einer Stabilisierung der internationalen Finanzmärkte. Ein 30 Jahre lang in Vergessenheit geratener Vorschlag zur Einführung einer Devisenumsatzsteuer geriet wieder in die öffentliche Diskussion. Auf der Grundlage geschichtlicher und theoretischer Erläuterungen sowie der Darstellung eines alternativen, modifizierten Konzepts zur Einführung einer Tobin-Steuer soll die zentrale Frage beantwortet werden: Ist die Tobin-Steuer als Instrument geeignet, die internationalen Finanz- und Devisenmärkte zu stabilisieren, und erscheint sie in naher Zukunft als umsetzbar?