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Die aktuelle Weltwirtschaftskrise ist ein nachdrücklicher Beleg für das Ausmaß der Globalisierung. Handelt es sich aber um eine Systemkrise, die nach einer Systemüberwindung verlangt? Welche Folgen werden aktuelle Krisenbewältigung und mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung gegen zukünftige Krisen dieser Größenordnung für das Weltwirtschaftssystem haben? Die Beiträge des Bandes analysieren zentrale Elemente der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise und berücksichtigen dabei zugleich unterschiedliche Perspektiven. So wird die Krise sowohl im Lichte der Marx'schen Kritik der Politischen Ökonomie als…mehr

Produktbeschreibung
Die aktuelle Weltwirtschaftskrise ist ein nachdrücklicher Beleg für das Ausmaß der Globalisierung. Handelt es sich aber um eine Systemkrise, die nach einer Systemüberwindung verlangt? Welche Folgen werden aktuelle Krisenbewältigung und mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung gegen zukünftige Krisen dieser Größenordnung für das Weltwirtschaftssystem haben?
Die Beiträge des Bandes analysieren zentrale Elemente der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise und berücksichtigen dabei zugleich unterschiedliche Perspektiven. So wird die Krise sowohl im Lichte der Marx'schen Kritik der Politischen Ökonomie als auch aus dem Blickwinkel der Sozialen Marktwirtschaft untersucht. Möglichkeiten und Probleme einer stärkeren Bankenkontrolle werden ebenso beleuchtet wie das Veränderungspotenzial der institutionellen Infrastruktur auf der Ebene der World Economic Governance. Damit bietet der Band eine fundierte Einführung in ein komplexes Thema.
Abstracts:
Elmar Altvater: Die globale Krise des gegenwärtigen Kapitalismus im Licht der Marx schen Kritik der Politischen Ökonomie
Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist eine Herausforderung für die Politische Ökonomie. Die verschiedenen Ansätze müssen daraufhin überprüft werden, inwieweit mit ihnen Krisenursachen, Verlauf und Lösungen erfasst werden können. Die Marx'sche Krisentheorie ist aus mehreren Gründen besonders gut geeignet, diesem Anspruch gerecht zu werden. Die Kategorie des Doppelcharakters der Arbeit erlaubt, den Zusammenhang von Finanz-, Wirtschaftskrise und Krisen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses (Energie-, Klima-, Ernährungskrise) zu begreifen. Die Analyse der Kapitalkreisläufe ist geeignet, den Gegensatz von Finanz- und Realwirtschaft aufzulösen. Krisenpolitisch folgt aus dem Konzept der ökonomischen und gesellschaftlichen Widersprüche und der systemischen Perspektive ein "holistischer" Ansatz. Die Finanzkrise kann nur bewältigt werden, wenn gleichzeitig auch die Energie- und Klimakrise sowie die Ernährungskrise bekämpft werden.