Bertram Kaschek legt die erste umfassende Analyse und Interpretation der berühmten "Monatsbilder" Pieter Bruegels vor und präsentiert überraschende Ergebnisse. Lange Zeit galten die "Monatsbilder" als die ersten rein profanen Landschaftsgemälde der Kunstgeschichte. Die vorliegende Studie revidiert diese noch immer gängige Ansicht durch eingehende Bildlektüren und deren Vernetzung mit theologischen und kunsttheoretischen Diskursen der 1560er Jahre. Bruegels scheinbar unschuldige Darstellungen der Weltzeit geben sich dem aufmerksamen Blick als vielschichtige Panoramen der Endzeit zu erkennen. Die Untersuchung legt jedoch nicht nur den eschatologischen Subtext der Bilder frei, sondern bietet darüber hinaus auch eine dichte phänomenologische Analyse der komplexen zeitlichen Strukturen, die Bruegels Gemälden eingeschrieben sind.