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Im Jahr 1813 gingen Gerüchte um, die ehemalige Nonne Anna Katharina Emmerick weise die fünf Wundmale Christi auf. Die Kunde der Ereignisse verbreitete sich schnell und sorgte für Konflikte zwischen der preußischen Provinzialregierung, empiriegeleitete Mediziner einerseits und der Bistumsleitung Münster und romantischen Netzwerken andererseits. Dabei nutzten alle Parteien den Dülmener Fall, um offene Fragen der Zeit zu diskutieren und eigene Herrschafts- und Zuständigkeitsansprüche über die Deutung des Falls durchzusetzen. Die quellengesättigte Analyse dieser Debatten macht vielschichtige…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahr 1813 gingen Gerüchte um, die ehemalige Nonne Anna Katharina Emmerick weise die fünf Wundmale Christi auf. Die Kunde der Ereignisse verbreitete sich schnell und sorgte für Konflikte zwischen der preußischen Provinzialregierung, empiriegeleitete Mediziner einerseits und der Bistumsleitung Münster und romantischen Netzwerken andererseits. Dabei nutzten alle Parteien den Dülmener Fall, um offene Fragen der Zeit zu diskutieren und eigene Herrschafts- und Zuständigkeitsansprüche über die Deutung des Falls durchzusetzen. Die quellengesättigte Analyse dieser Debatten macht vielschichtige sattelzeitliche Aushandlungsprozesse sichtbar, die weit über Dülmen hinausstrahlten.