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Die Berliner Charité, Deutschlands bekanntestes Krankenhaus, war zugleich ein Zentrum von Forschung, Lehre und Weiterbildung. Sie war Teil der Universität, welche zu DDR-Zeiten den Namen Humboldt erhielt. Nach dem Ende der DDR fand auch in der Charité ein erheblicher Austausch des Führungspersonals statt, die Medien lieferten die Begleitmusik mit Stasi-Hysterie und Skandalgeschichten. Die Charité, auch zu DDR-Zeiten national und international eine bekannte Universitätsklinik, schien nun in der öffentlichen Wahrnehmung eine Außenstelle des MfS und des Politbüros gewesen zu sein.Der Autor…mehr

Produktbeschreibung
Die Berliner Charité, Deutschlands bekanntestes Krankenhaus, war zugleich ein Zentrum von Forschung, Lehre und Weiterbildung. Sie war Teil der Universität, welche zu DDR-Zeiten den Namen Humboldt erhielt. Nach dem Ende der DDR fand auch in der Charité ein erheblicher Austausch des Führungspersonals statt, die Medien lieferten die Begleitmusik mit Stasi-Hysterie und Skandalgeschichten. Die Charité, auch zu DDR-Zeiten national und international eine bekannte Universitätsklinik, schien nun in der öffentlichen Wahrnehmung eine Außenstelle des MfS und des Politbüros gewesen zu sein.Der Autor leitete in der Charité über viele Jahre erfolgreich das für die Laboratoriumsmedizin zuständige Institut. Als Nomenklaturkader gehörte auch er zu den sogenannten »Eliten«, die nach 1989 entlassen werden sollten. Er setzte sich dagegen zur Wehr und kapitulierte nicht. Mit Sachkenntnis dokumentiert er hier, wie sich die Belegschaft aufbäumte, als Vielen die Entlassung drohte. Er berichtet von der Wandlung des Denkens der Mitarbeiter und den Zeichen der Entsolidarisierung bei der Etablierung der neuen Charité.
Autorenporträt
Gross, JohannJohann Gross, Jahrgang 1939, aufgewachsen in Siebenbürgen in Rumänien. 1950 Übersiedlung in die DDR. Nach dem Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät in Halle Medizinstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin. Promotion, Facharztausbildung und Habilitation im Institut für Biochemie unter der Leitung von Mitja Rapoport. Danach leitete er die Forschungsgruppe der Neonatologie unter Verantwortung von Ingeborg Rapoport. 1983 Übernahme der Leitung des neu gegründeten Instituts für Pathologische und Klinische Biochemie der Charité, tätig in Forschung und Lehre.Nach Fusion der Charité-Mitte mit dem Virchow-Klinikum im Jahre 1995 arbeitete Johann Gross als wissenschaftlicher Assistent in der Forschungsgruppe Neurochemie des Instituts für Pathologische und Klinische Biochemie und ab 2000 im molekularbiologischen Forschungslabor der HNO-Klinik. Johann Gross ist Autor und Koautor von mehr als 300 wissenschaftlichen Publikationen, seit 2010 Mitglied der Leibniz-Sozietät der

Wissenschaften zu Berlin. Johann Gross ist verheiratet und hat zwei Kinder.