Die Forderungen nach naturgemäßem Leben, Einfachheit und Askese werden im antiken Denken oftmals in Verbindung gebracht. Vor dem Hintergrund der Frage, was naturgemäß leben im Rahmen verschiedener Ansätze bedeutet, wird untersucht, wie jeweils eine Verknüpfung mit Konzeptionen einfachen Lebens und damit verbundener Askese erfolgt. Ausgehend vom Naturbegriff der frühgriechischen Denker wird anhand von Textbeispielen dargestellt, wie die genannte Verbindung in der Ethik des 5./4. Jahrhunderts v. Chr. begründet und in den hellenistischen Schulen fortentwickelt wird. Gezeigt wird, dass Einfachheit und Askese nach antiker Vorstellung die Verwirklichung der menschlichen Natur zum Ziel haben und, anders als im heutigen Denken, nicht etwa den Schutz natürlicher Ressourcen.
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