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Seit dem Ende des sogenannten Wirtschaftswunders zu Beginn der siebziger Jahre ist in der Bundesrepublik die Massenarbeitslosigkeit eine nicht bewältigte Herausforderung für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik. Statt Vielfalt in der theoretischen Aufarbeitung und in den politischen Konzepten beherrschen Stereotypen die Diskussion: Flexibilität gegen die Rigiditäten des Arbeitsmarktes - das ist die auf breiter Front vorgetragene Zauberformel. Dennoch ist Skepsis angebracht. Wer sein ausschließliches Augenmerk auf die Flexibilisierung des Arbeitsangebots lenkt, verliert aus dem Auge,…mehr

Produktbeschreibung
Seit dem Ende des sogenannten Wirtschaftswunders zu Beginn der siebziger Jahre ist in der Bundesrepublik die Massenarbeitslosigkeit eine nicht bewältigte Herausforderung für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik. Statt Vielfalt in der theoretischen Aufarbeitung und in den politischen Konzepten beherrschen Stereotypen die Diskussion: Flexibilität gegen die Rigiditäten des Arbeitsmarktes - das ist die auf breiter Front vorgetragene Zauberformel. Dennoch ist Skepsis angebracht. Wer sein ausschließliches Augenmerk auf die Flexibilisierung des Arbeitsangebots lenkt, verliert aus dem Auge, dass Märkte aus Angebot und Nachfrage bestehen, neben Arbeitsmärkten auch noch Güter- und Kapitalmärkte existieren, und nicht nur Preis-, sondern auch Mengeneffekte auftreten. Koordinationsprobleme auf allen diesen Märkten sind eher die Regel als die Ausnahme. Vor diesem Hintergrund erscheint es problematisch, Patentrezepte erteilen zu wollen, wo ein chronisches Problem herrscht.

Die in dem Band versammelten Beiträge knüpfen an diese Einsichten an, indem sie zu einer Diskussion darüber einladen wollen, wie einer allzu verengten Sicht über die Möglichkeiten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit entgegengewirkt werden kann.

Inhalt:
- Peter Kalmbach: Gesucht: Der beidäugige und zweihändige Ökonom
- Hans-Joachim Schalk: Zum Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in Deutschland
- Detlev Ehrig: Wachstum, Beschäftigung und schöpferische Zerstörung - Zum Verhältnis von Arbeitslosigkeit und Wachstum in neueren Modellen der Wachstumstheorie
- Gerhard Leithäuser: Technischer Wandel und Mismatch im Allokationsprozess
- Hartmut Tofaute: Schwerpunkte gewerkschaftlicher Beschäftigungspolitik bis zum Jahr 2005
- Ulrich Walwei: Mehr Arbeitsplätze durch weniger Beschäftigungssicherheit?
- Joachim Wagner, Claus Schnabel und Arnd Kölling: Wirken Schwellenwerte im deutschen Arbeitsrecht als Bremse für die Arbeitplatzschaffung in Kleinbetrieben?
- Kurt Vogler-Ludwig: Tarifpolitik in der Wissensgesellschaft
- Hans-Michael Trautwein: Sozialdemokratische Angebotspolitik: Das Beispiel Schweden
- Gerhard Wohlfahrt und Heinz D. Kurz: "Österreich und die Beschäftigung - eine Insel der Seligen?" - Einige Anmerkungen zum Vergleich von Arbeitslosenstatistiken
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Indira Gurbaxani begrüßt diesen Sammelband, der mit Reformvorschlägen für den deutschen Arbeitsmarkt aufwartet. Die renommierten Autoren der Aufsätze, erklärt die Rezensentin, gehen das Thema von verschiedenen Seiten an: So geht es etwa um Sinn und Unsinn einer "nachfrageseitig angesetzten Politik", um das "magische Vieleck", um die Rolle der Tarifpolitik in der Wissensgesellschaft oder um die spezifischen Probleme von Großunternehmen und Kleinbetrieben. Wenn die Beiträge laut Gurbaxani auch "kein Patentrezept" enthalten, so greifen sie doch Aspekte heraus, die in der Politik zu wenig Beachtung finden. Der Leser, meint sie, kann hier "frische Ideen für die Zukunft sammeln".

© Perlentaucher Medien GmbH