Diplomarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Psychologisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Effekt, dass Menschen infolge einer moralisch guten Tat vermehrt unmoralisch handeln, wird als Moral Licensing bezeichnet und durch eine Reihe empirischer Untersuchungen gestützt. Gleiches gilt für den entgegengesetzten Effekt, Moral Cleansing, der beschreibt, dass Menschen bestrebt sind, schlechte Taten durch symbolische Handlungen auszugleichen.
Für die Übertragung beider Effekte von der individuellen auf die stellvertretende (vicarious) Ebene erschienen in jüngster Zeit Forschungsbefunde, die nahelegen, dass Moral Licensing und Moral Cleansing auch durch das Verhalten anderer Personen ausgelöst werden können. Entscheidend scheint dabei das Gefühl einer geteilten Identität zu sein, wodurch die beobachtete Handlung anderer Personen als selbstvollzogen erlebt wird. Um diese stellvertretende Beeinflussung auf das eigene [un]moralische Verhalten auszudrücken, spricht man in diesem Zusammenhang vom Vicarious Moral Licensing-Effekt und vom Vicarious Moral Cleansing-Effekt.
Da es bisher nur wenige empirische Befunde zur Existenz beider Effekte gibt, war es das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit, diese anhand eines experimentellen Paradigmas unter Verwendung eines echten Verhaltensmaßes zu erforschen und dabei zusätzlich potenzielle Moderatoren und Mediatoren zu analysieren.
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Für die Übertragung beider Effekte von der individuellen auf die stellvertretende (vicarious) Ebene erschienen in jüngster Zeit Forschungsbefunde, die nahelegen, dass Moral Licensing und Moral Cleansing auch durch das Verhalten anderer Personen ausgelöst werden können. Entscheidend scheint dabei das Gefühl einer geteilten Identität zu sein, wodurch die beobachtete Handlung anderer Personen als selbstvollzogen erlebt wird. Um diese stellvertretende Beeinflussung auf das eigene [un]moralische Verhalten auszudrücken, spricht man in diesem Zusammenhang vom Vicarious Moral Licensing-Effekt und vom Vicarious Moral Cleansing-Effekt.
Da es bisher nur wenige empirische Befunde zur Existenz beider Effekte gibt, war es das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit, diese anhand eines experimentellen Paradigmas unter Verwendung eines echten Verhaltensmaßes zu erforschen und dabei zusätzlich potenzielle Moderatoren und Mediatoren zu analysieren.
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