Seit jeher war das Spielen für Menschen von großer Bedeutung, ermöglicht es doch Rückzug aus dem Alltag, Erholung und kreative Entfaltung. Kinder spielen, um ihre (Er-)Lebenswelt zu strukturieren, sich eine eigene Identität zu formen und ihre Rolle im gesellschaftlichen Sozialgefüge zu finden. In unserer hochtechnologisierten und sozial komplexen Zeit sind diese Bedürfnisse ausgeprägter und aufwendiger denn je. Von den modernen Medien werden daher (nicht mehr nur von Heranwachsenden) häufig intuitiv Computerspiele herangezogen, da diese die Möglichkeit bieten, die mit der Selbstsozialisation verbundenen Bedürfnisse nach Macht, Kontrolle und Partizipation zu erfahren und sich nach erfolgreich bewältigten Herausforderungen umgehend zu belohnen. Die Gratwanderung zwischen der Hingabe an das Spiel und der Wahrung der nötigen Distanz gelingt dabei nicht immer. Einige Gamer entwickeln Mediennutzungsschemata, die jenen klassischer Suchtmittelabhängigkeit ähneln, während andere davon unberührt bleiben. Diese Studie untersucht, die an diesem Phänomen beteiligten medieninhärenten und psychodynamischen Faktoren und Mechanismen sowie die potenziell daraus resultierenden psychosozialen Veränderungen.
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