Suizid ist ein Problem, von dem viele Menschen direkt oder indirekt betroffen sind. Es fordert(e) alle großen Kulturen und Religionen zu einer ethischen Bewertung heraus. Schließlich erweist sich der Suizid auch als genuin menschliche Handlungsmöglichkeit, in der der Mensch Stellung nimmt zum eigenen Leben und Sterben. Neben der theoretisch-systematischen Darstellung unter philosophisch-theologischem, medizinischem, soziologischem und psychotherapeutischem Gesichtspunkt gilt das Interesse vor allem dem ärztlich-therapeutischen und pastoralen Umgang mit Suizidalen und Hinterbliebenen.
Obwohl Suizid im öffentlichen und medialen Bewusstsein aus guten Gründen wenig Raum einnimmt, betrifft er doch sehr viele Menschen direkt oder indirekt. In allen großen Kulturen und Religionen der Erde war und ist Suizid eine Realität, die das moralische Empfinden immer schon herausforderte und nach einer adäquaten Einordnung in die gesellschaftlichen Systeme verlangte. In einer philosophischen Betrachtung erweist er sich als genuin menschliche Möglichkeit, Stellung zu nehmen zum eigenen Leben und Sterben.Neben der systematischen Darstellung unter philosophisch-theologischem, medizinischem, soziologischem und psychotherapeutischem Gesichtspunkt bieten die Autoren praktische Hinweise für den ärztlich-therapeutischen und pastoralen Umgang mit Suizidalen und Hinterbliebenen. Den Abschluss bildet ein Service-Teil mit Adressen aller wichtigen einschlägigen Institutionen.
Obwohl Suizid im öffentlichen und medialen Bewusstsein aus guten Gründen wenig Raum einnimmt, betrifft er doch sehr viele Menschen direkt oder indirekt. In allen großen Kulturen und Religionen der Erde war und ist Suizid eine Realität, die das moralische Empfinden immer schon herausforderte und nach einer adäquaten Einordnung in die gesellschaftlichen Systeme verlangte. In einer philosophischen Betrachtung erweist er sich als genuin menschliche Möglichkeit, Stellung zu nehmen zum eigenen Leben und Sterben.Neben der systematischen Darstellung unter philosophisch-theologischem, medizinischem, soziologischem und psychotherapeutischem Gesichtspunkt bieten die Autoren praktische Hinweise für den ärztlich-therapeutischen und pastoralen Umgang mit Suizidalen und Hinterbliebenen. Den Abschluss bildet ein Service-Teil mit Adressen aller wichtigen einschlägigen Institutionen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Michael Pawlik prüft die Argumente des Salzburger Theologen und Philosophen Emmanuel J. Bauer gegen den Suizid und kommt zu dem Schluss, dass der Autor ausschließlich auf Basis theologischer Ethik argumentiert. Und der Mensch als Geschöpf Gottes hat sein Leben ihm zu Ehren zu erhalten. Anders sieht es mit dem Verhältnis zur sozialen Umwelt aus, ein Moment säkularer Ethik, wie Pawlik erkennt. Vom hier aus gelangt er mithilfe des Autors zu der Feststellung, dass die Freiheit der Entscheidung bei Suizidwilligen kaum zum Tragen kommt und ebensowenig moralische Relevanz.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.03.2012Wo wäre denn da die Entscheidungsfreiheit?
Hinter der Selbstbestimmungsrhetorik: Emmanuel J. Bauer zeigt Wege zu einem humanen Umgang mit dem Suizid
Kaum ein anderes Lehrstück der traditionellen christlichen Ethik hat so viel Leid verursacht wie ihr striktes Verbot der Selbsttötung. Der Suizid, von Augustinus als "verabscheuungswürdiges Verbrechen und verwerflicher Frevel" verurteilt, gilt der katholischen Kirche bis heute als Todsünde. Zur Begründung werden seit Thomas von Aquin im Wesentlichen drei Gründe angeführt: Die Selbsttötung widerspreche der natürlichen Neigung des Menschen, sein Leben zu erhalten, sie missachte das Verfügungsrecht Gottes, der allein Herr über Leben und Tod sei, und der Suizident entziehe sich seiner Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen.
Wie der Salzburger Philosoph und Theologe Emmanuel J. Bauer zeigt, ist der Verweis auf die einem Suizid angeblich entgegenstehende Natur des Menschen mit massiven Problemen konfrontiert. Versteht man das Streben nach Selbsterhaltung als ein Gesetz im naturwissenschaftlichen Sinne, wird es durch jeden einzelnen Fall, der ihm widerspricht, falsifiziert. "Derartige ,Gesetzesübertretungen' kommen aber auf dieser Welt, wie die Statistik der Selbsttötungen zeigt, beinahe zweimal pro Minute vor." Versteht man dagegen unter Natur das Wesen des Menschen im ontologischen Sinne, begibt man sich auf das Feld hochkontroverser metaphysischer Vorannahmen und setzt sich dem Vorwurf aus, in den Menschen genau das hineingelegt zu haben, was man hernach aus ihm herauslesen will.
Positiver bewertet Bauer demgegenüber die These, dass der Mensch nicht das letzte und absolute Verfügungsrecht über sein Leben habe. In Bauers Worten läuft die Auseinandersetzung um das Selbstverfügungsrecht letztlich auf folgende Frage hinaus: "Ist das Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit in der radikalen Form, die nicht nur die Gestaltung des eigenen Lebens, sondern auch die Verfügung über Art und Zeitpunkt des Todes mitumfasst, höher zu werten als die sittliche Pflicht, das Leben und die Person des Menschen in ihrer Unantastbarkeit zu achten?"
Diese Problemformulierung weist eine vom Autor vermutlich beabsichtigte Unschärfe auf. Sie lässt nämlich in der Schwebe, wessen Leben in seiner Unantastbarkeit zu achten ist - lediglich das fremde oder auch das eigene? Letzteres zu behaupten liefe in einer säkularen Ethik auf die Postulierung einer Pflicht gegenüber sich selbst hinaus. Die Begründbarkeit derartiger Pflichten wird in der heutigen Moralphilosophie ganz überwiegend verneint. Auch Bauer bringt keinerlei Argumente zugunsten einer solchen Pflicht vor. Dies ist aus seiner Warte freilich auch nicht erforderlich, denn er argumentiert ausdrücklich vom Standpunkt einer theologischen Ethik aus.
Wer Bauers Annahme teilt, dass der Mensch ein Geschöpf Gottes und das menschliche Leben ein von Gott empfangenes Geschenk sei, der mag es einleuchtend finden, dass der Mensch sein Leben, wie es im Katechismus der katholischen Kirche heißt, zu Gottes Ehre und zum Heil seiner Seele zu bewahren habe und nicht eigenmächtig darüber verfügen dürfe. Ganz zu Recht resümiert Bauer: "Die Annahme der unveräußerlichen personalen Würde des menschlichen Lebens und der Versuch, daraus ein allgemeines Verbot der Selbsttötung abzuleiten, sind Gedanken, die wohl philosophisch angedacht, aber in ihrer vollen Form erst in der Theologie eingelöst und begründet werden können." Dies bedeutet freilich umgekehrt, dass dieses Argument einer säkularen Ethik nicht zur Verfügung steht.
Sehr ernst zu nehmen ist hingegen das dritte, auf die Verantwortung des einzelnen Menschen gegenüber seiner sozialen Umwelt abstellende Argument. Wer damit rechnen muss, dass sein Suizid seine Angehörigen und Freunde in eine Krise stürzen, ihnen womöglich sogar eine lebenslange psychische Hypothek auferlegen wird, der hat einen starken Grund dafür, die Zähne zusammenzubeißen und weiterzumachen. Ein kategorisches Verbot der Selbsttötung lässt sich auf diesem Wege allerdings nicht begründen. Auch Bauer wirft die Frage auf: "Bedeutet der Umstand, dass ein Mensch eine für ihn unerträgliche Lebenssituation weiter aushalten muss, nicht das größere Unrecht, als wenn durch seinen Suizid andere Menschen psychischen Schmerz erleiden?"
Bauer meint allerdings, dass es nach Durchführung der danach erforderlichen Abwägung "kaum einen Fall geben wird, in dem nicht irgendeines der sozialethischen Argumente gegen die Finalisierung der Selbsttötung spricht". Diese Einschätzung versteht sich jedoch keineswegs von selbst. Sie setzt nämlich voraus, dass der Suizidwillige in der Regel in Gemeinschaften eingebunden ist, in denen er eine eigenständige, positiv bewertete Rolle spielen kann. Gerade bei der Gruppe mit der höchsten Suizidhäufigkeit, den älteren Menschen, ist dies alles andere als sicher. Diesen wird in ihrer wachsenden Hilflosigkeit und Einsamkeit von ihrer sozialen Umgebung häufig das genaue Gegenteil vermittelt: "Ihr seid überflüssig und niemand wird euch ernstlich vermissen."
Je größer also die soziale Isolierung und die aus ihr erwachsende seelische Not eines Menschen ist, desto schwächer sind die Abwehrkräfte des sozialethischen Arguments. Dies weist bereits darauf hin, dass es mit der Freiheit des Suizidwilligen zumeist nicht weit her ist. Nach einem Bericht der WHO aus dem Jahre 2002 lagen bei mehr als neunzig Prozent aller Suizidopfer massive psychische Störungen vor, insbesondere Depressionen und Suchtkrankheiten. Auch wenn eine pauschale Pathologisierung des Suizids unangebracht ist, legen diese Zahlen die Schlussfolgerung nahe, dass in den allermeisten Suizidfällen die Zurechnungs- und Verantwortungsfähigkeit stark beeinträchtigt ist. Insofern weist, wie Bauer überzeugend feststellt, "in den meisten Fällen die suizidale Einzelhandlung subjektiv keine oder doch nur in einem geringen Maße moralische Relevanz auf".
Die euphemistische Rede vom "Freitod" sollte deshalb ebenso aus dem öffentlichen Vokabular verschwinden wie der anklagende Begriff des Selbstmordes. Verzweifelte und hoffnungslose Menschen sind ein denkbar ungeeigneter Spielball für weltanschaulich eingefärbte begriffspolitische Schlachten. Wie Bauer hervorhebt, benötigen sie vor allem Zuwendung und Respekt. Dazu kann es auch gehören, einen Menschen seinem festen und freien Willen entsprechend gehen zu lassen. Besser ist es in den Worten von Bauers Koautor, dem Psychologen Anton Nindl, freilich, "den Menschen in seinem Dasein ein Ziel und einen Zweck finden zu lassen, womit er eine Aufgabe vor sich sehen kann". Die Humanität einer Gesellschaft erweist sich nicht primär in wohlfeiler Selbstbestimmungsrhetorik, sondern darin, dass sie ihre Angehörigen, auch wenn sie alt und krank sind, bei ihrer Suche nicht ins Leere laufen lässt.
MICHAEL PAWLIK
Emmanuel J. Bauer, Reinhold Fartacek, Anton Nindl: "Wenn das Leben unerträglich wird". Suizid als philosophische und pastorale Herausforderung.
W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2011. 303 S., Abb., br., 27,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Hinter der Selbstbestimmungsrhetorik: Emmanuel J. Bauer zeigt Wege zu einem humanen Umgang mit dem Suizid
Kaum ein anderes Lehrstück der traditionellen christlichen Ethik hat so viel Leid verursacht wie ihr striktes Verbot der Selbsttötung. Der Suizid, von Augustinus als "verabscheuungswürdiges Verbrechen und verwerflicher Frevel" verurteilt, gilt der katholischen Kirche bis heute als Todsünde. Zur Begründung werden seit Thomas von Aquin im Wesentlichen drei Gründe angeführt: Die Selbsttötung widerspreche der natürlichen Neigung des Menschen, sein Leben zu erhalten, sie missachte das Verfügungsrecht Gottes, der allein Herr über Leben und Tod sei, und der Suizident entziehe sich seiner Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen.
Wie der Salzburger Philosoph und Theologe Emmanuel J. Bauer zeigt, ist der Verweis auf die einem Suizid angeblich entgegenstehende Natur des Menschen mit massiven Problemen konfrontiert. Versteht man das Streben nach Selbsterhaltung als ein Gesetz im naturwissenschaftlichen Sinne, wird es durch jeden einzelnen Fall, der ihm widerspricht, falsifiziert. "Derartige ,Gesetzesübertretungen' kommen aber auf dieser Welt, wie die Statistik der Selbsttötungen zeigt, beinahe zweimal pro Minute vor." Versteht man dagegen unter Natur das Wesen des Menschen im ontologischen Sinne, begibt man sich auf das Feld hochkontroverser metaphysischer Vorannahmen und setzt sich dem Vorwurf aus, in den Menschen genau das hineingelegt zu haben, was man hernach aus ihm herauslesen will.
Positiver bewertet Bauer demgegenüber die These, dass der Mensch nicht das letzte und absolute Verfügungsrecht über sein Leben habe. In Bauers Worten läuft die Auseinandersetzung um das Selbstverfügungsrecht letztlich auf folgende Frage hinaus: "Ist das Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit in der radikalen Form, die nicht nur die Gestaltung des eigenen Lebens, sondern auch die Verfügung über Art und Zeitpunkt des Todes mitumfasst, höher zu werten als die sittliche Pflicht, das Leben und die Person des Menschen in ihrer Unantastbarkeit zu achten?"
Diese Problemformulierung weist eine vom Autor vermutlich beabsichtigte Unschärfe auf. Sie lässt nämlich in der Schwebe, wessen Leben in seiner Unantastbarkeit zu achten ist - lediglich das fremde oder auch das eigene? Letzteres zu behaupten liefe in einer säkularen Ethik auf die Postulierung einer Pflicht gegenüber sich selbst hinaus. Die Begründbarkeit derartiger Pflichten wird in der heutigen Moralphilosophie ganz überwiegend verneint. Auch Bauer bringt keinerlei Argumente zugunsten einer solchen Pflicht vor. Dies ist aus seiner Warte freilich auch nicht erforderlich, denn er argumentiert ausdrücklich vom Standpunkt einer theologischen Ethik aus.
Wer Bauers Annahme teilt, dass der Mensch ein Geschöpf Gottes und das menschliche Leben ein von Gott empfangenes Geschenk sei, der mag es einleuchtend finden, dass der Mensch sein Leben, wie es im Katechismus der katholischen Kirche heißt, zu Gottes Ehre und zum Heil seiner Seele zu bewahren habe und nicht eigenmächtig darüber verfügen dürfe. Ganz zu Recht resümiert Bauer: "Die Annahme der unveräußerlichen personalen Würde des menschlichen Lebens und der Versuch, daraus ein allgemeines Verbot der Selbsttötung abzuleiten, sind Gedanken, die wohl philosophisch angedacht, aber in ihrer vollen Form erst in der Theologie eingelöst und begründet werden können." Dies bedeutet freilich umgekehrt, dass dieses Argument einer säkularen Ethik nicht zur Verfügung steht.
Sehr ernst zu nehmen ist hingegen das dritte, auf die Verantwortung des einzelnen Menschen gegenüber seiner sozialen Umwelt abstellende Argument. Wer damit rechnen muss, dass sein Suizid seine Angehörigen und Freunde in eine Krise stürzen, ihnen womöglich sogar eine lebenslange psychische Hypothek auferlegen wird, der hat einen starken Grund dafür, die Zähne zusammenzubeißen und weiterzumachen. Ein kategorisches Verbot der Selbsttötung lässt sich auf diesem Wege allerdings nicht begründen. Auch Bauer wirft die Frage auf: "Bedeutet der Umstand, dass ein Mensch eine für ihn unerträgliche Lebenssituation weiter aushalten muss, nicht das größere Unrecht, als wenn durch seinen Suizid andere Menschen psychischen Schmerz erleiden?"
Bauer meint allerdings, dass es nach Durchführung der danach erforderlichen Abwägung "kaum einen Fall geben wird, in dem nicht irgendeines der sozialethischen Argumente gegen die Finalisierung der Selbsttötung spricht". Diese Einschätzung versteht sich jedoch keineswegs von selbst. Sie setzt nämlich voraus, dass der Suizidwillige in der Regel in Gemeinschaften eingebunden ist, in denen er eine eigenständige, positiv bewertete Rolle spielen kann. Gerade bei der Gruppe mit der höchsten Suizidhäufigkeit, den älteren Menschen, ist dies alles andere als sicher. Diesen wird in ihrer wachsenden Hilflosigkeit und Einsamkeit von ihrer sozialen Umgebung häufig das genaue Gegenteil vermittelt: "Ihr seid überflüssig und niemand wird euch ernstlich vermissen."
Je größer also die soziale Isolierung und die aus ihr erwachsende seelische Not eines Menschen ist, desto schwächer sind die Abwehrkräfte des sozialethischen Arguments. Dies weist bereits darauf hin, dass es mit der Freiheit des Suizidwilligen zumeist nicht weit her ist. Nach einem Bericht der WHO aus dem Jahre 2002 lagen bei mehr als neunzig Prozent aller Suizidopfer massive psychische Störungen vor, insbesondere Depressionen und Suchtkrankheiten. Auch wenn eine pauschale Pathologisierung des Suizids unangebracht ist, legen diese Zahlen die Schlussfolgerung nahe, dass in den allermeisten Suizidfällen die Zurechnungs- und Verantwortungsfähigkeit stark beeinträchtigt ist. Insofern weist, wie Bauer überzeugend feststellt, "in den meisten Fällen die suizidale Einzelhandlung subjektiv keine oder doch nur in einem geringen Maße moralische Relevanz auf".
Die euphemistische Rede vom "Freitod" sollte deshalb ebenso aus dem öffentlichen Vokabular verschwinden wie der anklagende Begriff des Selbstmordes. Verzweifelte und hoffnungslose Menschen sind ein denkbar ungeeigneter Spielball für weltanschaulich eingefärbte begriffspolitische Schlachten. Wie Bauer hervorhebt, benötigen sie vor allem Zuwendung und Respekt. Dazu kann es auch gehören, einen Menschen seinem festen und freien Willen entsprechend gehen zu lassen. Besser ist es in den Worten von Bauers Koautor, dem Psychologen Anton Nindl, freilich, "den Menschen in seinem Dasein ein Ziel und einen Zweck finden zu lassen, womit er eine Aufgabe vor sich sehen kann". Die Humanität einer Gesellschaft erweist sich nicht primär in wohlfeiler Selbstbestimmungsrhetorik, sondern darin, dass sie ihre Angehörigen, auch wenn sie alt und krank sind, bei ihrer Suche nicht ins Leere laufen lässt.
MICHAEL PAWLIK
Emmanuel J. Bauer, Reinhold Fartacek, Anton Nindl: "Wenn das Leben unerträglich wird". Suizid als philosophische und pastorale Herausforderung.
W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2011. 303 S., Abb., br., 27,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main