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Katholische Extremist:innen beteiligen sich regelmäßig an Kundgebungen gegen Regenbogenparaden und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch, aber auch an den Protesten gegen Corona-Maßnahmen. Von der Öffentlichkeit werden sie dabei weitgehend nicht als problematisch wahrgenommen. Dabei organisieren sich zahlreiche Gruppierungen, die Österreich in eine vermeintlich heile Welt der Einheit von Religion und Staat zurückverwandeln wollen. Kirchenpolitisch wollen sie die Zeit vor das Vatikanische Konzil zurückdrehen, doch ihre reaktionären Zielsetzungen machen auch vor der Gesellschaft nicht halt.Sie…mehr

Produktbeschreibung
Katholische Extremist:innen beteiligen sich regelmäßig an Kundgebungen gegen Regenbogenparaden und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch, aber auch an den Protesten gegen Corona-Maßnahmen. Von der Öffentlichkeit werden sie dabei weitgehend nicht als problematisch wahrgenommen. Dabei organisieren sich zahlreiche Gruppierungen, die Österreich in eine vermeintlich heile Welt der Einheit von Religion und Staat zurückverwandeln wollen. Kirchenpolitisch wollen sie die Zeit vor das Vatikanische Konzil zurückdrehen, doch ihre reaktionären Zielsetzungen machen auch vor der Gesellschaft nicht halt.Sie propagieren eine rigide Geschlechterhierarchie und verbreiten Antisemitismus, antimuslimische und homophobe Ressentiments. Der Politikwissenschafter und Sozial- und Kulturanthropologe Thomas Schmidinger hat Messen und Veranstaltungen besucht, Interviews mit Priestern und Gläubigen geführt, und gibt damit erstmals einen Überblick über eine Szene, die selten im Licht der Öffentlichkeit steht.
Autorenporträt
Thomas Schmidinger unterrichtet an der Universität Wien, der Fachhochschule Oberösterreich und der University of Kurdistan Hawlêr. Er ist Mitherausgeber des Wiener Jahrbuchs für Kurdische Studien und arbeitet u. a. zu religiösem Extremismus, dem Verhältnis von Staat und Religion, ethnischen und religiösen Minderheiten im Nahen Osten und in Europa. Bei Mandelbaum erschienen von ihm mehrere Bücher, zuletzt 2019 »Die Welt hat uns vergessen« ¿ Der Genozid des ¿Islamischen Staates¿ an den JesidInnen und seine Folgen.