Zitat Seite 319: "Ihr sein so etwas Besonderes, wisst ihr das?" "Vielleicht machst du uns besonders."
Die 38jährige Jo ist die einzige aus ihrer österreichischen Familie, die es wagt zu fliegen, also macht sie sich allein auf den Weg nach Rhodos, zur Beerdigung ihrer geliebte Tante Lisa. Ihr Mann
Robert kann sie aus beruflichen und ihre Tochter Sam aus schulischen Gründen nicht begleiten. Auch…mehrZitat Seite 319: "Ihr sein so etwas Besonderes, wisst ihr das?" "Vielleicht machst du uns besonders."
Die 38jährige Jo ist die einzige aus ihrer österreichischen Familie, die es wagt zu fliegen, also macht sie sich allein auf den Weg nach Rhodos, zur Beerdigung ihrer geliebte Tante Lisa. Ihr Mann Robert kann sie aus beruflichen und ihre Tochter Sam aus schulischen Gründen nicht begleiten. Auch wenn es ein trauriger Anlass ist, freut Jo sich, ihre griechische Familie endlich mal wieder zu sehen und gönnt sich ein paar erholsame Tage auf der wunderschönen Urlaubsinsel.
Onkel Yannis und seine Kinder nehmen Jo herzlich bei sich auf, so dass sie einfach nur ihr Leben genießen kann. Sie lernt die verschiedensten Menschen kennen, die lebenslustige aber chaotische Ioanna, den lebenshungrigen und smarten Surflehrer Marco und die alte, weise Agethi. Alle tragen dazu bei, dass Jo ihr Leben und ihre Ehe überdenkt.
Wohin mag der Wind in Griechenland sie wohl tragen?
Der Debütroman "Wenn der Wind sich dreht" von Cornelia Pichler entführt den Leser ins wunderschöne Griechenland. Mit ihren einfühlsamen und bewegenden Worten zieht die Autorin mich gleich in den Bann. Ihre Beschreibungen des Gefühlschaos, welches in Jo herrscht, ist sehr authentisch und ergreifend, ich habe mit Jo geschmunzelt, gelacht, am Grab ihrer Tante geweint aber auch in mehreren Szenen über das Leben nachgedacht.
Zitat Seite 303: "Wir waren zu zweit und doch haben wir uns selbst nicht aufgeben." Dies ist nur ein Beispiel der schönen Worte der Autorin, die mich immer wieder zum Nachdenken animieren.
Die Landschaft dieser Insel sind sehr anschaulich und wunderschön beschrieben worden, man bekommt Fernweh und möchte sich alles einmal in Natura anschauen.
Die Charaktere entwickeln sich im Laufe des Buches, mit Jo konnte ich mich gleich identifizieren.
Sie hat sich in ihrer Ehe zu einem Menschen entwickelt, der sie nun nicht mehr sein mag. Freiwillig hat sie einiges zu Gunsten ihres Mannes nicht gemacht, wie zum Beispiel ihre Familie in Griechenland zu besuchen. Nun hat sie Zeit und Ruhe über ihr Leben und ihre Ehe nachzudenken.
Hier in Griechenland erlebt Jo nicht nur die Traurigkeit des Todes ihrer Tante Lisa, nein sie erfährt auch die Geborgenheit einer Familie und die Leichtigkeit des Lebens.
Sie stellt sich verschiedene Fragen: Will sie so weitermachen, wie bisher? Hat sie je einen Traum gehabt, den sie erreichen wollte? Welches Lebensziel hat sie?
Aber auch die andere Charaktere habe ich lieben gelernt, vor allem die kleine Fonteini und natürlich auch Marco.
Fazit: Dieser wunderbare Roman zeigt einem, dass es sich lohnt auch mal sein Leben zu hinterfragen und Träume zu verwirklichen. Hier geht es um Familie, Freundschaft, Liebe und vor allem um Jo.