Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,0, Zeppelin University Friedrichshafen (Department Communication & Cultural Management), Veranstaltung: Kommunikationstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die populäre Folge "Nosedive" der Netflix-Serie Black Mirror analysiert. Den theoretischen Rahmen bilden dabei die Werke des Kulturtheoretikers Paul Virgilio sowie des Architekten Rem Koolhaas. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Ästhetik einer durch das Bild geprägten Welt anhand der Folge "Nosedive" sowie dem Konzept der generischen Stadt zu beschreiben.Zunächst werden die Grundlagen dieser Arbeit erfasst: das Bild als dominantes Medium der Postmoderne wird anhand der Geschwindigkeitstheorie Paul Virilios beschrieben, erfolgt vom Konzept der "Generic City" von Rem Koolhaas. Um das theoretische Fundament abzurunden, wird der Begriff der Ästhetik für den Kontext dieser Arbeit eingegrenzt.Anschließend wird die postmoderne Gegenwart als Welt des Bildes beschrieben. Im Anschluss wird diese Beschreibung mit den Überlegungen von Virilio und Koolhaas zusammengeführt und auf die Folge angewendet, um ein Programm dieser fiktiven Welt zu formulieren. Dieses Programm bildet die Grundlage, um schließlich die Ästhetik von "Nosedive" genau zu untersuchen. Deren Ergebnisse werden in Abschnitt vier kritisch diskutiert und in Abschnitt fünf in einem Rückblick subsumiert.Man stelle sich vor, alle gegenwärtig populären sozialen Medien würden in einem Produkt zusammengefasst. Diese aggregierende Integration von beispielsweise Facebook, Instagram, LinkedIn und yelp würde zu einem einzigen, gigantischen sozialen Netzwerk führen. Eine solche Welt ist die Realität der Folge "Nosedive" der britischen Anthologie-Serie Black Mirror. Das zentrale Machtinstrument dieser Welt sind Bewertungen, die durch ein Smartphone und Kontaktlinsen für jeden ersichtlich sind: wo auf Plattformen wie yelp oder Amazon Restaurantbesuche beziehungsweise Einkäufe rezensiert werden, so wird jede noch so kurze soziale Interaktion mit bis zu fünf Sternen bewertet, der Mensch selbst wird also zum bewerteten Produkt. Anders als auf den gegenwärtig bekannten digitalen Plattformen bestimmt eine solche Bewertung das komplette Leben der Akteure dieser Folge: je höher oder niedriger die durchschnittliche Bewertung einer Person, desto größer oder geringer ist ihr gesellschaftlicher Status, desto eher erhält sie Zugang zu guter gesundheitlicher Versorgung, attraktiven Berufen oder luxuriösen Unterkünften - oder eben nicht.
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