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  • Broschiertes Buch

Produktdetails
  • Verlag: Societäts-Verlag
  • 1998.
  • Seitenzahl: 135
  • Deutsch
  • Abmessung: 205mm
  • Gewicht: 172g
  • ISBN-13: 9783797306753
  • ISBN-10: 379730675X
  • Artikelnr.: 07423510
Autorenporträt
Brigitte Roth, geboren 1956, studierte Sport- und Germanistik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sie war zunächst bei der 'Neuen Ärztlichen' tätig und ist jetzt Redakteurin beim Lokalteil der"Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Ihr Spezialgebiete sind Medizin und Gesundheitspolitik.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.04.1998

Ein Buch über psychische Krankheiten kleiner Patienten
"Wenn die Kinderseele aufschreit": Rat und Hilfe für Eltern

pps. Es sei kurz, lasse kein Krankheitsbild aus und erkläre schwierige medizinische Zusammenhänge in einer einfachen und verständlichen Sprache: Mit diesen Worten hat der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Frankfurter Universitätsklinikum, Professor Fritz Poustka, einen "Ratgeber für Eltern, Lehrer und Ärzte" umschrieben, der sich mit Ängsten, Zwängen, Eßstörungen, Psychosen und anderen Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen beschäftigt.

Das Buch mit dem Titel: "Wenn die Kinderseele aufschreit", das im Frankfurter Societäts-Verlag erschienen ist, wurde gestern von den beiden Herausgeberinnen, den F.A.Z.-Redakteurinnen Cornelia von Wrangel und Brigitte Roth sowie dem Geschäftsführer der Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, Roland Gerschermann, im Gebäude der Kinder- und Jugendpsychiatrie vorgestellt.

Daß man "dieses ungewöhnliche Buch an diesem ungewöhnlichen Ort" präsentiere, dafür gebe es einen einfachen Grund, sagte Gerschermann. Denn die Idee zu dem Buch sei nach der "überaus erfolgreichen Spendenaktion" der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung/Rhein-Main-Zeitung" im Winterhalbjahr 1996/97 für die Kinder- und Jugendpsychiatrie entstanden. Die Leser dieser Zeitung hatten mehr als 1,5 Millionen Mark für den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie gespendet. Der Verlag habe das Thema seelisch kranker Kinder aufgegriffen, um Eltern und Erziehern einen Ratgeber an die Hand zu geben, sagte Gerschermann in Anspielung darauf, daß die Unkenntnis über psychische Krankheiten immer noch sehr groß ist.

"Wenn man Masern hat, geht man zum Arzt, wenn das Kind Eßstörungen hat, trauen sich viele noch immer nicht zu einem Psychiater", ergänzte Wrangel. Auch Poustka glaubt, daß viele Eltern die seelische Krankheit ihrer Kinder verdrängten, weil solche Leiden nach wie vor mit einem Makel behaftet seien.

Das Buch beruht auf einer Artikelserie, die während der Spendenaktion in dieser Zeitung erschienen ist. Die 22 Beiträge schildern die Geschichte von Kindern und Jugendlichen, die unter einer psychischen Krankheit litten oder noch leiden, sei es Magersucht, seien es Zwangsvorstellungen oder Depressionen. Neben diesen Fallbeispielen findet der Leser auch medizinischen Rat, zum Beispiel darüber, wie frühe Warnsignale von abnormem Verhalten erkennbar sind. Der Band enthält zudem eine Liste aller Kinder- und Jugendpsychiatrien in Deutschland.

Die Herausgabe des Buchs wurde möglich dank der Spenden von Freunden des 1997 gestorbenen Frankfurter Unternehmers und langjährigen Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hans Messer. Das wiederum erlaubte dem Verlag, den Preis bei 24,80 Mark zu halten und zudem der Kinderpsychiatrie 1000 Exemplare unentgeltlich für die Eltern der kleinen Patienten zur Verfügung zu stellen. Außerdem gehen von jedem verkauften Exemplar fünf Mark an den "Frankfurter Verein zur Unterstützung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen".

Auch wenn der genaue Termin für den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie noch nicht feststeht, zeigte sich die Verwaltungsdirektorin des Universitätsklinikums, Irmtraut Gürkan, optimistisch: "Wir hoffen, daß im November dieses Jahres der erste Spatenstich erfolgen kann."

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